Zuckerrüben – Blattkrankheiten, Rübenmotten

11. September 2018 – Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenbau für diese Woche.

Aktuelle Befallssituation bei Blattkrankheiten: Der Befallsdruck mit Blattkrankheiten ist weiterhin gering geblieben. Zum jetzigen Zeitpunkt entscheidet neben der Befallshäufigkeit (Bekämpfungsschwelle von 45 % befallene Blätter) auch die Befallsstärke (über 5 % zerstörte Blattfläche) über eine Behandlung. Eine Fungizidbehandlung ist nur dort sinnvoll, wo die Zuckerrüben ausreichend vitales Blattwachstum aufweisen. Vor einer Behandlung unbedingt eigene Flächenkontrollen vornehmen! Aufwandmengenreduzierungen sind aus Resistenzgründen unbedingt zu vermeiden. Bitte beachten Sie auch die produktspezifischen Wartezeiten von 21-35 Tagen!

Frühe Ernte wegen Rübenmottenbefall ist zu bedenken: Die „schlechtesten“ Rüben sollten zuerst gerodet werden, da diese den geringsten Ertragszuwachs erwarten lassen. Die „guten“ Rüben dann später ernten!

Der Befall mit Rübenmotte ist dieses Jahr im Raum Köln weit verbreitet. Auf einigen Flächen ist bereits Starkbefall vorhanden. Es sind schon vermehrt abgestorbene Rüben im Bestand. Betroffen sind vor allem Flächen, die starke Trockenschäden haben. Bei Feldkontrollen fällt sofort der intensive Flug des kleinen Falters auf. Insektizidbehandlungen gegen Motten sind nicht wirksam. Wenn Sie solche Starkbefallsfläche haben (wie im Bild), sprechen Sie mit Ihrem Berater aus der regionalen Zuckerfabrik, dass solche Rüben im Rahmen der Möglichkeiten in der ersten Abfuhrrunde geerntet und in die Fabrik geliefert werden können. Eine Absprache mit der Abfuhrgruppe ist notwendig, denn die Liefertermine und Mengen müssen geplant werden.