Zuckerrüben – auf Schneckenbefall kontrollieren

Nach den gefallenen Niederschlägen können Ackerschnecken zum Problem werden. Gerade im Keimblattstadium und auf Mulchsaat- und Zwischenfruchtflächen ist die Rübenpflanze besonders gefährdet.

Bei gehäuftem Auftreten können Nacktschnecken erhebliche Fraßschäden an den jungen Rübenpflanzen verursachen. Da Schnecken nachtaktiv sind, muss eine Kontrolle über Köderstationen erfolgen. Durch Auslegung nasser Jutesäcke oder Schneckenfolien an gefährdeten Stellen, wie Lehmköpfen oder an Feldrändern, kann der Besatz überprüft werden.

Sind hier am nächsten Morgen Schnecken zu finden, sollte eine Behandlung der Fläche erfolgen. Als kritische Befallsgrenze gelten schon ein bis zwei Schnecken pro Quadratmeter.

Zur Bekämpfung in Zuckerrüben sind die bekannten Metaldehyd-haltigen Präparate oder das Eisen-III-phosphat-Sluxx HP zugelassen. Metaldehyd darf maximal zweimal eingesetzt werden, Eisen-III-phosphat ist bis zu viermal möglich. Auf gleichmäßige Verteilung der Köder achten.

Aber nicht nur Schnecken können Fehlstellen im Bestand verursachen. Wenn keine Schnecken oder ihre Spuren im Acker zu finden sind, können andere Tiere oder Insekten für die Fraßschäden verantwortlich sein, z. B. Fraß am Keimling durch Springschwänze (Collembolen), Tausendfüßler und Tipulalarven. Bitte untersuchen Sie den Boden auf diese oder andere Insekten, oder schicken Sie eine Bodenprobe zur Untersuchung an das Schädlingslabor des Pflanzenschutzdienstes.