Zuckerrüben – Anschlussbehandlungen der Witterung und den Unkräutern anpassen

Der intensive Sonnenschein in den letzten Tagen hatte zu zunehmenden Wachsschichten sowohl bei Zuckerrüben als auch bei Unkräutern geführt.

Zuckerrüben – Vor allem im Rheinland läuft auf einigen Parzellen verstärkt Gänsefuß auf. (Bildquelle: Alyouness)

Die Blatt­aktivität der Herbizide sollte daher mittels Additiven gesteigert werden. Dagegen hat die Wirksamkeit der Bodenherbizide wegen des schnellen Abbaus der Bodenwirkstoffe durch Sonneneinstrahlung abgenommen.

Wenn bei früh gesäten Rüben die bisherigen Nachauflaufbehandlungen gegen Unkräuter ausreichend wirksam waren, kann in Ruhe die Abschlussbehandlung zur Versiegelung angegangen werden. Bei spät gesäten Rüben oder auf Schlägen, die aufgrund von Auflaufproblemen später behandelt wurden, muss jetzt mit der 2. NAK eine umfassende Unkrautbereinigung erfolgen.

Bei zu erwartender Spätverunkrautung mit Gänßefuß/Melde, Amarant oder Franzosenkraut müssen über die Spritzfolge in der Summe mindestens 2800 bis 3100 g/ha Metamitron (4 l/ha Goltix Gold/Metafol SC oder bis zu 6 l/ha Goltix Titan) zum Einsatz kommen. Befindet sich Rebell Ultra in der Tankmischung, kann diese Einsatzmenge zu 60 % (50 % bei Melde) auf die Goltixmenge angerechnet werden.

Die letzte Nachauflaufbehandlung hat nicht nur das Ziel, die aufstehenden Unkräuter zu bekämpfen, sondern auch die Versiegelung gegen später auflaufende Unkräuter sicherzustellen. Hier gilt es, noch fehlende Mengen an Bodenherbiziden zur Vermeidung von Spätverunkrautung auszubringen. Je nach Unkrautbesatz, Bodenart, Humusgehalt und auch Bestan­desdichte sind unterschiedliche Wirkstoffe und Mengen notwendig: Zu beachten ist, dass lückige Bestände zu starker Spätverunkrautung neigen.

Wenn Bingelkraut, Hundspetersilie, Wilde Möhre, Nachtschatten oder Hirse ein Problem sind, sollte Spectrum ab der 2. NAK mit 0,3 bzw. 0,45 l/ha je Behandlung eingesetzt werden. Insgesamt sollten zur Versiegelung 0,9 l/ha ausgebracht werden, auch solo im 6- bis 8-Blatt-Stadium der Zuckerrübe.