Zuckerrüben – Aktuelle Befallssituation bei Blattkrankheiten

21. August 2018 – Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenbau für diese Woche.

Bekämpfungsschwelle oft nicht erreicht: Nach den gefallenen Niederschlägen hat der Befall mit Cercospora und teilweise mit Mehltau (im westlichen Jülicher Gebiet) zugenommen. Trotzdem war die Bekämpfungsschwelle nur auf 10 % der Beobachtungsflächen überschritten, die Mehrzahl davon alleine wegen Mehltau. Es ist aber zu beachten, dass aufgrund der fortgeschrittenen Vegetationszeit die Behandlungsschwelle ab 16. August bei 45 % Befallshäufigkeit liegt, das heißt fast jedes zweite willkürlich gepflückte Blatt muss Befall zeigen.

Umfangreiche Niederschläge sind für die kommenden 14 Tage nicht in Sicht. Deshalb ist auf Rübenschlägen, die für die erste Rodeperiode vorgesehen sind, eine Fungizidmaßnahme meist nicht mehr lohnend, es sei denn, dass neben der Befallshäufigkeit zusätzlich die Befallsstärke (durch Cercospora, Ramularia oder Rost zerstörte Blattfläche) die 1-%-Marke deutlich übersteigt. Flächen mit starken Trockenschäden sind nach wie vor von der Behandlung auszuschließen. Auch wenn die Flächen für die Spätrodung vorgesehen sind, ist eine Behandlung erst bei deutlicher Erholung des Bestandes nach höheren Niederschlägen sinnvoll.