Zuckerrübe — Blattläuse, Herbizidmaßnahmen, Saugfalle

Blattläuse: Es besteht noch keine Gefahr. Die Blattläuse bilden am Winterwirt Pfaffenhütchen Kolonien. Nach den warmen Tagen sind auch bereits Nymphen und wenige Geflügelte zu beobachten. Wenn die Zuckerrüben aufgelaufen sind, sollten Kontrollen auf Blattläuse erfolgen.

Herbizidmaßnahmen: Bei anstehenden Herbizidmaßnahmen muss sich die Herbizidmischung an den Leitunkräutern orientieren. Ebenso entscheidend für Mittelwahl und Aufwandmenge ist auch die Witterung. Bleibt es weiterhin trocken, gilt: Den blattaktiven Herbizidanteil erhöhen und den Anteil der bodenwirksamen Herbizide reduzieren, da die zunehmende Austrocknung der Böden eine schlechte Wirkung der vorwiegend bodenaktiven Herbizide (Metamitron, Ethofumesat, Quinmerac, Dimethenamid-P) erwarten lässt. Beim vorwiegenden Einsatz von SC-Produkten, wie Betasana Trio SC oder Belvedere Extra, sollte bei dieser Trockenheit (unter 60 % RH) ein Additiv (z.  B. Access, Hasten, Kantor, LI-700, Validate) zugefügt werden, um die Wirkung abzusichern. Beim Einsatz von Betanal maxxPro ist kein Additiv nötig. Die Unkräuter möglichst im Keimblattstadium treffen, da sie mit dem ersten Laubblattpaar schwieriger zu bekämpfen sind. Sind die Unkräuter weit entwickelt, sollte eine Splittingmaßnahme mit blattaktiven Mitteln (PMP, DMP, Clopyralid, Trisulfuron) und hohem Additivanteil erfolgen.

Saugfalle: Am Standort Auweiler wurde eine Insekten-Saugfalle aufgestellt. Diese wird wöchentlich geleert und der Inhalt im Labor des Pflanzenschutzdienstes bestimmt. Die Idee: Den Flug der Grünen Pfirsichblattlaus und der Schwarzen Bohnenlaus zu den Zuckerrüben rechtzeitig erkennen. Auch diese Ergebnisse werden hier kommuniziert. In der ersten Woche wurden weder Schwarze Bohnenläuse noch Grüne Pfirsichblattläuse gefangen. Hauptsächlich waren Zweiflügler wie etwa Fliegen und Mücken in der Falle.

Links: Insekten-Saugfalle in Auweiler; Rechts:Insekten-Saugfalle von Innen. (Bildquelle: Czaja)