Pflanzenbau aktuell

Kartoffeln: Schnecken – Kartoffelkäfer – Krautfäule

5. Juni 2018 – Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenbau für diese Woche

Kartoffeln – Schneckenkorn vor Reihenschluss streuen: Probleme mit Schnecken, die Kartoffelknollen schädigen, treten häufig auf gefährdeten Standorten (nasse, schwere Böden, Vorfrucht Raps, wenig Bodenbearbeitung, Ränder usw.) in Speisekartoffeln (Lagerware) auf. Ab der Hauptwachstums­phase der Knollen und besonders zur Abreife müssen immer wieder Proberodungen erfolgen. Sind die Schnecken erst einmal an den Knollen, macht eine Schneckenkornapplikation keinen Sinn mehr, vor allem unter trockenen Bedingungen. Dann verbleiben die Schnecken in der Knolle und kommen nicht mehr an die Oberfläche.

Anwendungsempfehlung Schneckenkorn: 1. Behandlung kurz vor Reihenschluss, 2. Behandlung kurz vor der Abreife, wenn der Bestand lückiger wird. Bei sehr starkem Befallsdruck eventuell weitere Behandlung während der Abreifephase.

Bei beginnender Abreife prüfen, ob die Dammkrone noch feucht und wie der Bedeckungsgrad durch das Kartoffellaub ist und ob sich tatsächlich noch Schnecken an der Oberfläche aufhalten. Nur dann macht eine Anwendung noch Sinn. Lichtet sich der Bestand und trocknet der Damm, ist eine Bekämpfung nicht sinnvoll.

Die Molluskizide Derrex und Sluxx HP (Zulassung bis 30.06.2018; Wirkstoff: Eisen-III-Phosphat 29,7 g/kg) dürfen viermal mit 7 kg/ha im Köderverfahren zur Bekämpfung von Ackerschnecken (Deroceras-Arten) und Wegschnecken (Arion-Arten) in Ackerbaukulturen gestreut werden (Mindestabstand zu Gewässern 1 m) .

Neu ist die Zulassung der metaldehydhaltigen Mittel Axela und Metarex Inov. Axela darf dreimal 7 kg/ha im Abstand von 14 Tagen und Metarex Inov fünfmal mit 5 kg/ha im Abstand von fünf Tagen in Kartoffeln eingesetzt werden. Anwendung nur bis Beginn der Knollenanlage (Schwellung der ersten Stolonenenden auf das Doppelte des Stolonendurchmessers). Bei Metarex Inov gilt außerdem die NT672: Anwendung bis maximal 70 % Bodenbedeckungsgrad durch die Kulturpflanze. Weiterhin haben beide Mittel die Auflage NT115 erhalten, d.  h. in Freilandkulturen Mindestabstand von 5 m zum bewachsenen Feldsaum.

Kartoffelkäferlarven bekämpfen: Die warme Witterung bietet optimale Entwicklungsbedingungen für die Kartoffelkäferlarven. Behandelt werden die Larven und nicht die Kartoffelkäfer. Der Schwellenwert liegt bei 15 Larven pro Pflanze. Häufig reichen Randbehandlungen aus. Bevorzugt bienenungefährliche Mittel, wie z.  B. Biscaya, Coragen oder Mospilan SG/Danjiri, einsetzen. Biscaya wirkt auch gegen Blattläuse.

Mit dem Prognosemodell SIMLEP 1-Start (www.isip.de) kann das Erstauftreten des Kartoffelkäfers prognostiziert werden. Mit der Individualprognose SIMLEP 3 ist eine schlagspezifische Prognose des optimalen Zeitraums für die Bekämpfung möglich.

Krautfäule: Spritzstart bei Reihenschluss: Zahlreiche Bestände mit Lagerware haben oder werden in Kürze den Reihenschluss erreichen. Dann muss der Spritzstart erfolgen, auch wenn die Prognosemodelle aktuell noch keinen Spritzstart ausgeben, damit auch die unteren Blattetagen einen ausreichenden Fungizidschutz erhalten. In NRW wurden bislang noch keine Krautfäulesymptome gefunden, aber die schwülwarme Witterung und die lokalen Starkniederschläge erhöhen den Infektionsdruck deutlich.

Bestände mit Windbruch und Hagelschäden sollten sofort mit systemischen oder lokalsystemischen Fungiziden plus sporiziden Partner behandelt werden.

Die intensive Sonneneinstrahlung hat zudem erste Sonnenbrandsymptome verursacht. Bei hoher Feuchtigkeit siedelt sich dann häufig Botrytis an. Sonnenbrandsymptome sind leicht mit der Krautfäule zu verwechseln. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal für die Krautfäule ist der weiße Pilzrasen auf der Blattunterseite.

Kartoffelkäferlarven bekämpfen: Die warme Witterung bietet optimale Entwicklungsbedingungen für die Kartoffelkäferlarven. Behandelt werden die Larven und nicht die Kartoffelkäfer. Der Schwellenwert liegt bei 15 Larven pro Pflanze. Häufig reichen Randbehandlungen aus. Bevorzugt bienenungefährliche Mittel, wie z.  B. Biscaya, Coragen oder Mospilan SG/Danjiri, einsetzen. Biscaya wirkt auch gegen Blattläuse.

Mit dem Prognosemodell SIMLEP 1-Start (www.isip.de) kann das Erstauftreten des Kartoffelkäfers prognostiziert werden. Mit der Individualprognose SIMLEP 3 ist eine schlagspezifische Prognose des optimalen Zeitraums für die Bekämpfung möglich.

Krautfäule: Spritzstart bei Reihenschluss: Zahlreiche Bestände mit Lagerware haben oder werden in Kürze den Reihenschluss erreichen. Dann muss der Spritzstart erfolgen, auch wenn die Prognosemodelle aktuell noch keinen Spritzstart ausgeben, damit auch die unteren Blattetagen einen ausreichenden Fungizidschutz erhalten. In NRW wurden bislang noch keine Krautfäulesymptome gefunden, aber die schwülwarme Witterung und die lokalen Starkniederschläge erhöhen den Infektionsdruck deutlich.

Bestände mit Windbruch und Hagelschäden sollten sofort mit systemischen oder lokalsystemischen Fungiziden plus sporiziden Partner behandelt werden.

Die intensive Sonneneinstrahlung hat zudem erste Sonnenbrandsymptome verursacht. Bei hoher Feuchtigkeit siedelt sich dann häufig Botrytis an. Sonnenbrandsymptome sind leicht mit der Krautfäule zu verwechseln. Ein eindeutiges Erkennungsmerkmal für die Krautfäule ist der weiße Pilzrasen auf der Blattunterseite.