Roggen- und Weiche Trespe — Teils starker Bewuchs in Wintergerste

30. Juni 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Roggen- und Weiche Trespe in Wintergerste: In diesem Jahr gibt es Flächen, die so stark mit Trespen bewachsen sind, dass das Getreide als GPS geerntet worden ist bzw. noch wird. Vornehmlich handelt es sich um Wintergerstenflächen, die in Mulchsaat bestellt worden sind. Anders als die Taube Trespe reagieren die Roggen- und die Weiche Trespe nicht auf Bodenherbizide. In Wintergerste gibt es auch keine wirksamen Blattherbizide. Im Weizen haben Atlantis Flex, Broadway und Niantic eine zumeist ausreichende Wirkung. Die Samen der Trespen sind in der Haltbarkeit vergleichbar mit denen der Wintergerste.

Gelingt es über einen Zeitraum von zwei Jahren, die Trespen am Aussamen zu hindern, kann danach wieder Wintergerste angebaut werden. Gute Bekämpfungsmöglichkeiten bestehen in Winterraps, Mais, Rüben, Kartoffeln und Leguminosen. Die Passage über den Darmtrakt oder die Biogasanlage überstehen die Samen der Roggen- und Weichen Trespe nicht.

Roggentrespe kommt spät, aber gewaltig. (Bildquelle: Klingenhagen)

Samen der Roggentrespe. (Bildquelle: Klingenhagen)