Raps: Schnecken

20. August 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Winterraps – nach Niederschlägen auf Schnecken kontrollieren: Unter feuchten Bodenbedingungen kommen Schnecken aus tieferen Bodenschichten nach oben und können die neue Aussaat schädigen. Zur jetzt notwendigen Kontrolle werden Schneckenfolien oder feuchte Jutesäcke beködert mit Salatblättern an Feldränder oder Stellen mit grober, klutiger Bodenbeschaffenheit ausgelegt. Sind am nächsten Morgen Schnecken zu finden, so ist die Fläche alsbald möglich nach der Rapssaat mit einem zugelassenen Molluskizid abzustreuen.

Die Salatblätter unter der Folie dienen als Lockmittel. (Bildquelle: Winkelheide)

Um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, sollte auf eine hohe, gleichmäßig verteilte Menge an Körnern/m² geachtet werden. Je nach Mittel sind bei den metaldehydhaltigen 22 bis 40 Körner/m² und bei Eisen- III- phoshathaltigen Präparaten 55 bis 60 Körner/m² dazu erforderlich. Die längste Wirkungsdauer bei feuchter Witterung wird mit Präparaten erreicht, die eine gute Regenbeständigkeit aufweisen.

Ein durch Walzen gut rückverfestigter Boden weist meistens einen geringeren Schneckendruck auf.

Keinesfalls Wegränder mit Schneckenkorn bestreuen. Bei der Anwendung muss ein Eintrag des Mittels in angrenzende Flächen vermieden werden (ausgenommen landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Flächen).