Raps — Phoma beobachten, Wachstumsregulierung abwägen

8. Oktober 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Raps: Die feuchte und noch relativ warme Witterung hat zu enormem Wachstum beim Raps geführt. Viele Bestände erreichen das 6-Blatt-Stadium, früh gedrillter Raps ist noch weiterentwickelt. Bei anhaltend feuchter Witterung wird man in der nächsten Zeit mit ersten Symptomen durch Phoma rechnen müssen. Gegenmaßnahmen sind momentan aber noch nicht zwingend notwendig. Die Versuche zeigen, dass Fungizidbehandlungen im Raps nur eine geringe Wirtschaftlichkeit bringen. Nur in feuchten Jahren dürfen höhere Mehrerträge erwartet werden.

In den Frühsaaten, wo früh zum 4-Blatt-Stadium z. B. Carax eingesetzt wurde, sollte in der Regel der Raps ausreichend eingekürzt sein. Nur dort, wo sehr dichte Bestände mit über 50 Pflanzen vorkommen, ist eventuell eine zweite Behandlung mit z. B. 0,75 l/ha Tilmor angeraten.

Wo bis jetzt noch nichts gemacht wurde, ist in Abhängigkeit von der Wüchsigkeit der angebauten Sorte (z, B, Architect, Trezzor wüchsig, Arabella verhalten) und der Bestandesdichte über eine Behandlung zu entscheiden. In dichten Beständen sollte zügig behandelt werden, in weniger dichten Beständen kann bis zum 8-Blatt-Stadium gewartet werden. Bei anhaltend feuchter Witterung sind Fungizide mit bester Phomawirkung im Vorteil. Toprex mit 0,4 l/ha in dichten wüchsigen Beständen, Tilmor mit 0,75 l/ha eher in Beständen mit weniger Einkürzung zu bevorzugen.

In spät aufgelaufenen Beständen, die jetzt erst zwei bis vier Laubblätter entwickelt haben, kann zunächst auf eine Behandlung verzichtet werden.

5 kg/ha Epso microtop decken den im Herbst benötigten Borbedarf ab.