Pflanzenbau aktuell

Raps – Gelbschalen aufs Feld

Bei Temperaturen über 12 °C ist mit dem Zuflug von Rüsselkäfern zu rechnen. Um entscheiden zu können, ob und wenn ja, wann eine Behandlung angebracht ist, braucht es Gelbschalen.

Geht es um den Großen Rapsstängelrüssler, der im Kreis Höxter, im Märkischen Kreis und im südlichen Rheinland zu finden ist, reichen zum Erreichen der Schadschwelle zehn Käfer je Gelbschale. Bei anhaltend warmen Temperaturen sollte gegen diesen Schädling innerhalb von drei bis fünf Tagen nach Zuflug behandelt werden.

In NRW überwiegt aber der Gefleckte Triebrüssler. Der ist weit weniger schädlich. Hier liegt der Bekämpfungsrichtwert bei 30 Käfern je Gelbschale.

Mit den Zahlen allein lässt sich aber wenig anfangen. Ist es anhaltend warm und sonnig, können zehn Käfer zu viel sein. Ist es eher wechselhaft mit Schauern und wenig Sonne, sind 50 Käfer kein Problem. Die Gelbschale ist vor allem wichtig, um zu wissen, ob und wann Käfer eingeflogen sind. Dann lässt sich unter Berücksichtigung von Witterung und Rapsentwicklung eine sinnvolle Entscheidung treffen. Gegen die Rüsselkäfer sind nach unseren Ergebnissen die „alten“ Pyrethroide, wie etwa Karate Zeon, wirksamer als Trebon.