Raps – Ausfallgetreide ausschalten
Restpflanzenabreife läuft davon / Silomaisreife teilweise überschritten / Frühe Sorten oft schon CCM-reif / Weiter Mais auch in Höhenlagen
Besonders auf pfluglos bestellten Rapsschlägen läuft jetzt vermehrt Ausfallgetreide auf. Sobald Ausfallgerste mindestens zwei Blätter ausgebildet hat, kann mit einem FOP-Mittel gearbeitet werden.
Behandlungen auf einer weichen Wachsschicht im morgendlichen Tau sind von Vorteil. Möglich sind zum Beispiel 0,6 l/ha Targa Super oder 0,6 l/ha Agil-S oder 0,4 l/ha Gallant Super. Panarex ist trotz gleichen Wirkstoffes in der Wirkgeschwindigkeit deutlich langsamer.
Dies sollte bei starker Konkurrenzsituation berücksichtigt werden.
Gegen Quecke muss die Aufwandmenge von Targa Super auf 2 l/ha erhöht werden. In der Regel reicht eine Randbehandlung aus. Wo noch Kamille oder Mohn nachläuft, kann 0,2 l/ha Runway zugemischt werden.
Auf Fuchsschwanzproblem-Flächen wirken die oben genannten Gräsermittel aus der FOP-Gruppe nicht mehr sicher. Hier muss mit 2,5 l/ha Focus Ultra + 1 l/ha Dash gearbeitet werden.
Deutlich preiswerter als Focus Ultra + Dash ist Select 240 EC. Mit dem neuen Additiv Radiamix ist ein Einsatz auch wieder auf dränierten Flächen möglich. Es sollte mit voller Menge von 0,5 l/ha Select 240 EC + 1 l/ha Radiamix eingesetzt werden.
Die schlechte Wirkung gegen Ausfallgetreide von Select Ultra kann durch die Zugabe von zum Beispiel 0,3 l/ha Targa Super aufgefangen werden. Wichtig beim Select 240 EC ist, dass noch ausreichend Vegetation für den Wirkstoffabbau bleibt.
Behandlungen sollten im September abgeschlossen werden. Dagegen kann Focus Ultra + Dash auch in der Vegetationsruhe, auch bei Frost, gespritzt werden.