Mais – Unkraut jetzt bekämpfen

Auf Flächen mit starkem Unkrautdruck, also dort, wo die Felder einen grünen Schimmer aufweisen, kann nicht mehr lang mit der Unkrautbekämpfung gewartet werden.

Ab Donnerstag sind Niederschläge und Tagestemperaturen um 17 °C gemeldet. Anfang der Woche sollen die Temperaturen dann wieder langsam ansteigen. Somit sind ab Mitte der Woche vergleichsweise gute Bedingungen für Herbizidanwendungen gegeben. Wird nach Regen behandelt, sind die Wirkungsbedingungen gut, da die harte Wachsschicht, die die Pflanzen über die letzten Tage aufgebaut haben, gelöst ist. Gute Wirkung heißt aber auch, dass es zu Aufhellungen am Mais kommen kann. Bei bedeckter Witterung ist das Ätzrisiko gering, sodass auch tagsüber behandelt werden kann. Ist es hingegen strahlungsintensiv, sollte erst ab den späten Nachmittagstunden gefahren werden.

Für die erste von zwei Behandlungen bieten sich Kombinationen aus Blatt- und Bodenherbizid mit reduzierten Aufwandmengen an. Als Bodenpartner kommen 2 l/ha Gardo Gold, 1,5 l/ha Spectrum Gold, 2 l/ha Successor T oder 1 l/ha Aspect infrage. Die Blattwirkung kann unter anderem mit Triketonen wie Callisto (0,6 bis 0,8 l/ha) oder Laudis mit (1 bis 1,5 l/ha) erreicht werden. Die höheren Mengen werden gegen Hirsen benötigt. Callisto wirkt gegen Hühnerhirsen, Laudis auch gegen kleine Finger- und Borstenhirsen.

Haben Borstenhirsen mehr als drei Blätter gebildet, sowie bei stärkeren Auftreten von Storchschnabelarten und/oder Ackerfuchsschwanz empfiehlt es sich, für die erste Behandlung Maister power mit 1,5 l/ha als Soloprodukt einzusetzen.

Dort wo Ackerfuchsschwanz im Getreide mit Atlantis nicht mehr sicher erfasst wird, kann es sein, dass auch Maister power nicht mehr ausreichend wirksam ist. Hier bleiben nur Kombinationen aus 3 l/ha Gardo Gold oder 1,5 l/ha Aspect, jeweils in Kombination mit 2,2 l/ha Laudis. Die Kombination muss früh, zum 2- bis 3-Blattstadium der Ungräser eingesetzt werden.