Mais - Trockenschäden
13. August 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.
rößere Regenfälle blieben oftmals aus. Bezüglich der Trockenstressproblematik trat somit in den Maisbeständen keine Linderung ein. In den südlichen und östlichen Landesteilen, bei allgemein besserer Wasserversorgung, steht der Mais in der Regel (noch) gut. Das Sommerwetter begünstigt hier die Stärkeeinlagerung und die aktive Abreife. In den nördlichen und westlichen Landesteilen sind gravierende Trockenschäden vorhanden. Hier sind verbreitet kolbenlose Pflanzen aufzufinden, angelegte Kornanlagen wurden zum Teil deutlich reduziert. Sofern es vorgesehen ist, kolbenlose Bestände bzw. Teilschläge mit kolbenlosen Mais separat zu häckseln, sollte dies geschehen, bevor die Pflanzen im Blattapparat komplett abgestorben sind. Hier gilt es den richtigen Zeitpunkt zwischen „noch verdichtbar“ und „übermäßigen Saftaustritt“ zu finden. Im Idealfall werden mit dem kolbenlosen Material T-Gehalte von etwa 25 bis 27 % realisiert. Allerdings sind diese Gehalte starken Schwankungen unterworfen, denn die Kolben fehlen als stabilisierende Größe.
Dort wo sich der Mais ohne Trockenstress entwickelt hat, rechnet man um Mitte September mit dem Erreichen der Silierreife. Da die Wasserbilanz landesweit negativ ist, kann es bei weiterhin ausbleibendem Regen auch auf besseren Standorten noch eng werden. Unabhängig vom Reifegrad der Körner orientiert sich der Siliertermin dann an der Abreife von Blättern und Stängeln.