Mais - Acker-, Zaunwinde, Durchwuchskartoffeln, Disteln

16. Juni 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Spätbehandung gegen Acker-/Zaunwinde: Im Gegensatz zum Windenknöterich erwachsen Acker- und Zaunwinde aus Wurzelausläufern, sogenannten Rhizomen. Um eine nachhaltige Wirkung zu erreichen ist es wichtig, dass möglichst viel Wirkstoff in diese Rhizome verlagert wird. Dies funktioniert am besten, wenn die Winden eine Größe von mindestens 15 cm erreicht haben. Die Pflanzen können gerne aber auch größer sein. Besonders geeignet zur Bekämpfung sind Produkte auf Basis von Dicamba. Dies sind zum Beispiel Mais Banvel WG (0,4 kg/ha) bzw. Arrat + Dash (0,2 kg + 1 l/ha). Warme wüchsige Witterung bzw. Waschküchenwetter ist optimal für Wirkung und Verträglichkeit dieser Produkte. Zu Schäden ist es in den letzten Jahren gekommen, wenn es nach der Anwendung stark geregnet hat und der Wirkstoff in die Wurzelzone vom Mais eingewaschen wurde. Es ist also ratsam abzuwarten bis die Tiefausläufer abgezogen sind. Aufgrund des zügigen Wachstums wird der Mais dann oft schon aus dem behandelbaren Stadium hinausgewachsen sein. Arrat + Dash bietet hier den Vorteil, dass es unabhängig vom Maisstadium – also auch über das 8-Blattstadium hinaus – zugelassen ist. Optimal sind dann Behandlungen im Unterblattverfahren.

Acker-, Zaunwinde wandert oft vom Rand in die Flächen ein. (Bildquelle: Klingenhagen)

Acker-, Zaunwinden erwachsen zumeist aus Wurzelausläufern.

Acker-, Zaunwinden lassen sich in diesem Stadium mit Arrat + Dash im Unterblattspritzungsverfahren (UBS) bekämpfen.


Durchwuchskartoffeln und Disteln: Eine vom Maisstadium unabhängige Zulassung besitzt auch Effigo. Es ist das Spezialprodukt zur Bekämpfung von Durchwuchskartoffeln. Es wirkt kaum auf den Blattapparat der Kartoffeln, sorgt aber dafür, dass angesetzte Knollen nicht mehr keimfähig sind. Effigo wirkt auch sehr gut gegen Disteln. Es darf aber nicht zum Einsatz kommen, wenn nach dem Mais Kartoffeln angebaut werden sollen.