Pflanzenbau aktuell

Körnerleguminosen – Unkrautbekämpfung, auf Blattrandkäfer achten

Früh bestellte Ackerbohnen sollten nun auflaufen. Einzelne Schläge, die in der ersten Frostphase gesät wurden, scheinen nicht ausreichend Bestand zu etablieren. Hier ist die Vitalität der Keimlinge zu prüfen.

Mit Ausnahme von Stomp Aqua, das in Futtererbsen im Nachauflauf einsetzbar ist, lassen sich alle anderen gegen dikotyle Unkräuter wirkenden Herbizide nur im Vorauflauf einsetzen. Stomp Aqua, Boxer, Centium 36 CS und Novitron Dam Tec sollten aus Verträglichkeitsgründen möglichst nah an dem Aussaattermin der Leguminosen ausgebracht werden. Nur mit Bandur besteht die Möglichkeit noch bis etwa fünf Tage vor dem Durchstoßen ein kulturverträgliches, breit wirkendes Herbizid zu setzen. Sofern kein Basagran (Aufbrauchfrist bis 30. Juni 2018) zur Verfügung steht, sind die Möglichkeiten der Unkrautbekämpfung in Ackerbohnen erschöpft.

Nur in Futtererbsen kann mit Stomp Aqua im Nachauflauf ab 5–7 cm Wuchshöhe nachgearbeitet werden. Mit der Aufwandmenge von 3 l/ha Stomp Aqua lassen sich Vogelmiere, Ehrenpreis, Taubnessel und Amarant gut regulieren. Die Wirkung gegen Gänsefuß und Schwarzen Nachtschatten reicht in den meisten Fällen aus.

Als erster Schädling kann der Blatt­randkäfer in Ackerbohnen und Futtererbsen kurz nach dem Auflaufen der Pflanzen auftreten. Ein Befall ist an bogenförmigen Fraßstellen an den Blatträndern zu erkennen. Dieser oberirdische Schaden ist gering. Wirtschaftlich bedeutsamer ist der Larvenfraß, der Seitenwurzeln und Knöllchen zerstört. Wenn mehr als 50 % der Pflanzen bis EC 16 Fraßsymptome aufweisen, ist eine Insektizidmaßnahme empfehlenswert.