Kartoffeln – Sclerotinia tritt auf

Eine für Nordrhein-Westfalen untypische Pilzkrankheit an Kartoffeln, hier zuletzt aufgetreten 2013, ist die Sclerotinia-Stängelfäule. Im Kreis Borken sind in einem durch Frost geschädigten Kartoffelbestand mit Beregnung (Gemüsefruchtfolge) erste Symptome aufgetreten.

Sclerotinia ist vermehrt in Norddeutschland zu finden, besonders nach stürmischer, kühler Witterung an windempfindlichen Sorten. Oberirdisch welkende Stauden können leicht mit einer Welke durch Schwarzbeinigkeit oder Rhizoctonia verwechselt werden. Typisch ist die weiße Verfärbung des Stängels (kann auch braun oder schwarz sein).

Im Inneren des Stängels sind schwarze Sklerotien zu finden. Diese Dauersporen können über einen langen Zeitraum im Boden überdauern.

In betroffenen Beständen in die Krautfäulestrategie das Fungizid Banjo Forte oder fluazinamhaltige Fungizide zweimal im Abstand von einer Woche einbauen, um neben der Krautfäule auch Sclerotinia wirksam zu erfassen. Bei Starkbefall wird die Spritzung von Contans WG mit einmal 2 kg/ha nach der Ernte empfohlen. Anschließend muss eine Einarbeitung erfolgen.