Kartoffeln: Krautfäuledruck steigt, Alternaria kommt

Der Krautfäuledruck steigt in NRW kontinuierlich an. Weiterer Befall an Freilandware wird aus den Regionen Kleve, Heinberg-Viersen und Borken gemeldet.

Aufgrund des zunehmenden Infektions- und Befallsdruckes und da für die nächsten Tage unbeständiges Wetter bei Temperaturen um 20 °C vorhergesagt wird, ist für NRW ein genereller Spritzstart zu empfehlen.

Erster Alternariabefall wurde in Praxisschlägen in den Kreisen Heinsberg-Viersen, Kleve, Borken, Kerpen und im Raum Bonn gefunden.

Betroffen sind bislang die Sorten Agria, Annabelle, Gala, Hansa, Leyla und Solist.

Falls noch keine durchgängigen Mancozeb- oder Tanos-haltigen Fungizide in die Krautfäulespritzfolgen eingebaut wurden, müssen die Spezialfungizide Ortiva und Signum zum Einsatz kommen.

Entgegen der Produktempfehlung, die Spezialfungizide erst sieben bis acht Wochen nach dem Auflauf einzusetzen, sollten in gefährdeten Regionen und anfälligen Sorten Ortiva und Signum schon spätestens sechs Wochen nach Auflauf eingesetzt werden.

In diesem Jahr tritt wie schon 2011 ein sehr früher Alternariabefall in NRW auf. Im letzten Jahr war der Einsatztermin sieben bis acht Wochen nach Auflauf in vielen Fällen einfach zu spät.

Die zweite und ggf. dritte Spritzung sollte in einem Abstand von jeweils 10 bis 14 Tagen erfolgen.

Schwarzbeinigkeit: Immer mehr schwarzbeinige Stauden werden in den Regionen Kleve und Borken und im Kerpen-Buirer Raum gefunden.