Kartoffeln – Krautfäule, welkende Triebe und Hagelschäden

Maisbestände sehr unterschiedlich entwickelt / Sehr gute Bestände bis Totalausfälle / Stärkeeinlagerung läuft / Erster Probeschnitt

Die Krautfäulesituation ist immer noch sehr angespannt. Dort, wo weitere Niederschläge vorhergesagt sind, müssen weiterhin hochwertige Fungizide in kurzen Spritzabständen eingesetzt werden. Wenn Bestände nicht mehr zu halten sind, dann mit Reglone abtöten oder abflämmen, um Nachbarschläge nicht zu gefährden.

Mit Krautfäule befallene Ausfallkartoffeln sorgen weiterhin für hohen Befallsdruck in allen Regionen. Es gibt auch absolut saubere Bestände, wo die Krautfäulebekämpfung trotz der widrigen Witterungsbedingungen geklappt hat.

Nun treten aber welkende Triebe im Bestand auf, die beim Anfassen wie Glas brechen. Bei genauem Hinsehen zeigt sich Stängelphytophthora. In diesem Fall kommt als Infektionsquelle nur infiziertes Pflanzgut infrage. Dann zum Beispiel mit Proxanil 2,5 kg/ha plus Ranman Top 0,5 l/ha behandeln.

In einigen Beständen treten Welke und anschließend Schwarzbeinigkeitssymptome auf. Diese werden durch Nassfäuleerreger verursacht. Mit mehrmaliger Applikation von Funguran progress 2 kg/ha kann der Befall ggf. etwas gemindert werden. Größere Befallsnester mit Reglone abtöten.

Regional treten auch Hagelschäden auf. Verletzte Blätter und Stängel sowie abgebrochene Stängel sind Eintrittspforten für die Krautfäule und andere Erreger. Außerdem bilden die geschädigten Pflanzen schnell einen Neuaustrieb in den Blattachseln aus, das heißt ungeschützter Neuzuwachs.

Die Kartoffeln müssen sofort mit einer Kombination aus lokalsystemischen und sporiziden Fungiziden behandelt werden. Durch Zugabe von Blattdüngern kann die Pflanzenentwicklung gefördert werden.