Kartoffeln: Krautfäule, Botrytis, Alternaria

Maisbestände sehr unterschiedlich entwickelt / Sehr gute Bestände bis Totalausfälle / Stärkeeinlagerung läuft / Erster Probeschnitt

Aufgrund der Niederschläge ist der Krautfäuleinfektionsdruck in NRW wieder angestiegen. Auch für die nächsten Tage wird unbeständige Witterung prognostiziert. Deswegen in noch grünen Beständen weiterhin konsequent Behandlungen in nicht zu langen Spritzabständen durchführen.

Der Befall mit Alternaria alternata und Alternaria solani nimmt in anfälligen Sorten deutlich zu. Falls noch nicht geschehen, sollte in noch grünen Beständen Revus Top mit 0,6 l/ha oder Signum mit 0,25 kg/ha im Abstand von 14 Tagen zweimal eingesetzt werden.

Durch die nasskühle Witterung der letzten Tage tritt aktuell in anfälligen Sorten Botrytis auf, besonders in durch Nährstoffmangel gestressten Beständen. Die dunkelbraunen bis schwärzlichen Flecken beginnen oft von der Blattspitze aus und sind häufig von einem gelben Hof umgeben. Auf der Blattunterseite kann sich ein dunkelgrauer Myzelrasen ausbilden. Der Erreger kann zu deutlichen Verlusten der grünen Blattmasse führen. Da die Bo­trytis-Blattflecken leicht mit Krautfäule- oder Alternaria-Symptomen verwechselt werden, bleibt der Erreger häufig unerkannt.

In Deutschland ist gegen Botrytis in Kartoffeln kein Fungizid zugelassen. Aber die in einigen Krautfäule- und Alternaria-Mitteln enthaltenen Wirkstoffe, wie z. B. Fluazinam, Pyraclostrobin/Boscalid und Chlorthalonil, weisen eine befallsmindernde Wirkung auf.