Kartoffeln – die Krautfäule lebt noch

Durch die Hitze der vergangenen Tage war die Krautfäule zwar kurzfristig eingetrocknet, aber sie lebt noch. Am Versuchsstandort im Kreis Heinsberg/Viersen sind neue, sporulierende Blattflecken zu finden. Deswegen bei der Krautfäulebekämpfung nicht "schludern".

Durch die prognostizierte schwülwarme Witterung mit Gewittern und Niederschlägen kann sich der Erreger schnell ausbreiten. Bei Hagelschäden oder Windbruch sofort behandeln.

Lediglich in intakten Beständen ohne Befall, ohne Beregnung oder Niederschläge und ohne Schäden können die Spritzabstände auf zehn bis zwölf Tage ausgedehnt werden.Wo keine ausreichenden Niederschläge gefallen sind und nicht beregnet werden kann, leiden die Kartoffeln aktuell stark unter Trockenstress und sind hierdurch besonders anfällig für Alternaria. Behandlungen durchführen.

Auch Blattläuse befallen gern gestresste Bestände, Kartoffeln kontrollieren und bei Überschreiten der Schadschwelle Insektizide einsetzen. Im Konsumkartoffelanbau liegt die Schadschwelle bei maximal 500 Blattläusen auf 100 Fiederblättern.

Eine Honigtaubildung muss unbedingt vermieden werden, da hierdurch die Bienen angelockt werden. Bienengefährliche Präparate dürfen dann nicht mehr eingesetzt werden. Dies gilt auch bei Vorhandensein von blühenden Unkräutern. Bienenschutz muss immer oberste Priorität haben.