Kartoffeln: Botrytis

3. September 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Kartoffeln – vermehrt Botrytis: Hervorgerufen durch die etwas kühlere Witterung, die lokalen Niederschläge, die starke Taubildung und die hohe Luftfeuchtigkeit, tritt in anfälligen Sorten vermehrt Botrytis auf. Besonders durch Nährstoffmangel gestressten Bestände sind betroffen. Die häufig dunkelbraunen bis schwärzlichen, manchmal auch hellbraunen Flecken beginnen oft von der Blattspitze aus und können von einem gelben Hof umgeben sein. Besonders auf der Blattunterseite kann sich ein hell- bis dunkelgrauer Myzelrasen ausbilden. Der Erreger breitet sich schnell im Bestand aus und kann zu deutlichen Verlusten der grünen Blattmasse führen.

Da die Botrytis-Blattflecken aber leicht mit Krautfäule- oder Alternaria-Symptomen verwechselt werden, bleibt der Erreger häufig unerkannt. In Deutschland ist gegen Botrytis in Kartoffeln kein Fungizid zugelassen. Aber fluazinamhaltige Krautfäulemittel und das Alternaria-Mittel Signum weisen eine befallsmindernde Wirkung auf.

In späten Sorten sind bei stärkerem Befall Behandlungen angeraten.