Kartoffeln – Blätterdach öffnen

Bei vielen Kartoffelbeständen steht die Krautregulierung an. Zum Öffnen des Blätterdachs hat sich der Einsatz von Reglone mit 0,3 bis 1 l/ha bewährt. Als Nachlage können dann Reglone (Konsumkartoffeln gesamt maximal 2,5 l/ha), Shark 1,0 l/ha oder Quickdown 0,8 l/ha + Additiv Toil 2,0 l/ha eingesetzt werden. Reglone ist zwar deutlich schneller, aber Shark und Quickdown verhindern, besonders bei Niederschlägen, Stickstoffnachlieferung des Bodens oder wiederergrünten Beständen einen möglichen Wiederaustrieb nachhaltiger. Während Reglone auch bei unbeständiger Witterung eingesetzt werden kann, benötigen Shark und Quickdown einige Stunden Licht und sollten deswegen bevorzugt vormittags eingesetzt werden.

Sind die Bestände schon weit in der Abreife (30 % abgereifte Blätter), hat sich die Tankmischung aus 1,0 l/ha Reglone + 1,0 l/ha Shark als sehr wirksam erwiesen. Sind die Unterwassergewichte noch nicht ausreichend, bevorzugt Shark oder Quickdown (+ Toil) zum zweiten Termin einsetzen, Reglone oder Krautschlagen senken sie.

Eine Krautregulierung sollte nicht bei offenen Lentizellen erfolgen, da sich die Lentizellen nach der Maßnahme nicht mehr schließen, verkorken und die Kartoffeln nicht mehr vermarktbar sind.
Sind die Bestände noch sehr grün oder herrscht zum Zeitpunkt der Krautregulierung trockenheiße Witterung vor, besteht ein hohes Risiko für Gefäßbündelverbräunungen und Nabelendnekrosen. Deswegen sollte die Kraut­regulierung, besonders mit Reglone, nicht bei hohen Temperaturen auf welkende Bestände mit Wasserdefizit erfolgen.

Angeraten ist die Behandlung in den frühen Morgenstunden, damit die Taufeuchtigkeit zum Ausgleich des Wasserhaushaltes der Pflanzen genutzt werden kann. Durch Spritzfolgen (Vor- und Nachlage) oder ein Splitting kann die Gefahr von Gefäßbündelverbräunungen und Nabel­endnekrosen deutlich reduziert werden.