Kartoffeln - Ausfallkartoffeln beseitigen

1. Oktober 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Ausfallkartoffeln müssen bekämpft werden. (Bildquelle: Dr. Benker)

Ausfallkartoffeln mechanisch bekämpfen: Auf zahlreichen Feldern zeigen sich zurzeit Ausfallkartoffeln. Zum einen handelt es sich um die Knollen, die 2018 im Feld verblieben sind und 2019 in der Folgekultur nicht bekämpft wurden, zum Beispiel sind zahlreiche Getreidestoppelfelder betroffen. Zum anderen laufen aktuell aber auch schon die Knollen der Frühkartoffelernte 2019 wieder auf. Eine Bekämpfung muss zwingend erfolgen. Ziel muss es dabei sein, möglichst viele Ausfallkartoffeln zu beschädigen, sodass diese verfaulen. Dafür muss zunächst ermittelt werden, wie tief die Masse der Knollen liegt, um die Arbeitstiefe der Geräte danach auszurichten. Besonders die Knollen der späten Auflaufwellen sitzen sehr tief und müssen durch entsprechende Bodenbearbeitungsgeräte, wie etwa Flügelschargrubber oder tiefgreifende Lockerungszinken, möglichst weit nach oben geholt werden. Das Vergraben der Knollen durch den Pflug ist kontraproduktiv. Anschließend sollten intensiv in den Boden eingreifende Werkzeuge eingesetzt werden, die die Knollen mechanisch schädigen und in der Nähe der Bodenoberfläche belassen. Im Zusammenspiel mit wechselnder Feuchtigkeit, Fäulnis und Frost kann hierdurch die Überlebensrate der Knollen nachhaltig reduziert werden, wobei gegebenenfalls mehrere Bearbeitungsgänge notwendig sind.