Kartoffeln – auf Schwarzbeinigkeit und Nassfäulen achten

Die aktuell feuchtwarme Witterung kann zum vermehrten Auftreten von Schwarzbeinigkeit und Nassfäulen führen. Verantwortlich hierfür sind die bakteriellen Nassfäulen Pectobacterium und/oder Dickeya. Welkende Wipfel und Stängel sind erste Hinweise, dann folgen schwärzliche Verfärbungen der Stängelbasis, die sich nach oben fortsetzen. Betroffene Pflanzen lassen sich leicht aus dem Boden ziehen. Was ist zu tun?

Tragen Sie die befallenen Stauden mit Knollen aus dem Bestand. Bei größeren Befallsnestern ist eine chemische Krautregulierung des Befallsnestes mit Reglone sinnvoll, um zumindest die oberirdische Sporenausbreitung zu reduzieren.

Bei Ernte und Einlagerung sind entsprechende Maßnahmen einzuplanen. Die Infektion des Erntegutes geschieht vorwiegend über Verletzungen bei der Ernte, beim Transport oder der Aufbereitung, deswegen sind vorbeugend folgende Maßnahmen sinnvoll:

  • Rechtzeitig das Kraut abtöten, um eine gleichmäßige Abreife zu erreichen.
  • Infizierte Knollen im Boden durchfaulen lassen, und nicht zu früh roden.
  • Rode- und Transporttechnik optimieren, um Knollenbeschädigungen zu verringern.
  • Nicht bei Nässe oder Temperaturen von weniger als 10 °C roden.
  • Faule Knollen schon beim Roden aussortieren.
  • Die Knollenoberfläche muss möglichst schnell abtrocknen.
  • Eine optimale Wundheilperiode sollte sich anschließen.
  • Geräte- und Lagerhygiene einhalten (Desinfektion mit Menno Florades).