Jakobskreuzkraut — Aussamung verhindern

30. Juni 2020 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Jakobskreuzkraut – gelbblühende Pflanze jetzt sichtbar: Jetzt ist an den Wiesenrändern das giftige Jakobskreuzkraut in voller Blütenpracht zu erkennen. Die mehrjährige Pflanze, die im ersten Jahr aus Samen keimende eine Rosette mit löwenzahnähnlichen, gelappten Blättern bildet, schiebt im zweiten Jahr den jetzt sichtbaren Blütenstängel mit fiederartigen Blättern und mehreren goldgelben, margeritenartigen Zungen- und Röhrenblüten. Sie kann bis zu 120 cm hoch werden. Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Eine Pflanze bildet bis zu 150.000 flugfähige Samen aus. In Narbenlücken finden sie optimale Ausbreitungsmöglichkeiten.

Die Ausbreitung von Jakobskreuzkraut erfolgt von den Feldrändern aus. (Bildquelle: Winkelheide)

Mit Ausnahme des Einsatzes von Totalherbiziden ist eine Reduzierung zum Zeitpunkt der Blüte nur mechanisch möglich. Solche Pflanzen müssen in Handarbeit ausgehackt und entsorgt werden. Diese Maßnahme muss sehr gründlich erfolgen, da die Pflanze aus den Adventivknospen der Restwurzelstücke immer wieder neu austreibt. Ein Schnitt oder Mulchen führt beim Jakobskreuzkraut dazu, da sie erneut austreibt und Blütenstängel beziehungsweise Blüten und im ungünstigen Fall auch noch reproduktive Samen ausbildet. Es sollte immer wieder neu nachgemäht werden. Deswegen wehren sie den Anfängen und lassen sie die Giftpflanze nicht zur Aussamung kommen.

Erneutes Austreiben des Kreuzkrautes aus den Stängeln nach dem Mulchen. (Bildquelle: Winkelheide)