Herbizideinsatz in Raps

Sind die Böden nach der Saat verschlemmt, sodass nicht sicher ist, ob der Raps durchkommt, sollte die Herbizidbehandlung im Nachauflauf erfolgen.

Etwa ab dem 1. Laubblattstadium des Rapses kann mit z. B. 1,75 bis 2,5 l/ha Butisan Gold, 1,5 bis 2 l/ha Fuego Top oder 1 bis 1,25 l/ha Fuego, jeweils in Kombination mit 0,2 l/ha Runway, gearbeitet werden. Die höheren Mengen werden oft am Rand gebraucht.

Fuego wirkt unter anderem gegen Vogelmiere und Kamille, Fuego Top auch gegen Klette und Butisan Gold auch noch gegen Storchschnabel und Hirtentäschel. Runway wird gebraucht, um Kamille, die einen Durchmesser von 2 cm überschritten hat, noch sicher zu erfassen. Außerdem wirkt Runway gegen Mohn, Kornblume und aufgelaufene Disteln.

Sind die Temperaturen um den Behandlungstermin moderat, kann der Kombination auch ein Gräsermittel gegen Ausfallgetreide zugegeben werden. Relativ preisgünstig ist Ausfallgetreide mit 0,7 l/ha Targa Super zu bekämpfen.

Auf Standorten mit Wegrauke ist eine zusätzliche Behandlung zum 2- bis 3-Blatt-Stadium der Rauken mit 0,6 l/ha Fox erforderlich. Zwischen dem Fox-Einsatz und anderen Pflanzenschutzmaßnahmen ist ein Abstand von sieben Tagen einzuhalten. Dies ist erforderlich, um stärkere Ätzschäden durch Fox zu vermeiden. Auch müssen die Rapsblätter zur Fox-Anwendung trocken sein.

Helles strahlungsreiches Wetter ist optimal für die Wirkung von Fox. Auf tonigen Standorten hat sich das Walzen bewährt, besonders unter trockenen Bedingungen. Nach den intensiven Niederschlägen ist es gebietsweise aber zu nass dafür.