Pflanzenschutz aktuell

Grünland – auf Jakobskreuzkraut kontrollieren

Jakobskreuzkraut ist eine heimische Pflanzenart, die wegen ihrer Giftigkeit im Futter nicht toleriert werden darf. Die Ausbreitung dieser Pflanze kommt nicht von heute auf morgen. Sie fällt im Sommer zunächst nur durch einzeln stehende, gelb blühende, 30 bis 120 cm hohe Exemplare am Wegrand oder im Straßenböschungsbereich auf.

Kommen die Pflanzen zur Fruchtreife, erfolgt eine Ausbreitung über die flugfähigen Samen in Narbenlücken, der dort günstige Wuchsbedingungen findet. Zur Keimung benötigt der Samen offenen Boden, was das verstärkte Auflaufen in schlecht gepflegtem und mangelernährtem Grünland erklärt. Leichte und trockenere Böden bieten ebenfalls günstige Bedingungen zur Ausbreitung dieser Giftpflanze. In wenigen Jahren kann eine Fläche hochgradig belastet sein.

Einzelpflanzen können mechanisch ausgestochen oder mit dem Dochtstreichgerät (33%ige glyphosathaltige Mischung) reguliert werden. Tritt diese Pflanze schon verstärkt auf, so ist eine Flächenbehandlung mit Herbiziden angeraten. Die Giftpflanze ist im frühen Bereich (Rosettenstadium) bis zum Zeitpunkt des Stängelschiebens relativ gut bekämpfbar.

Da für das Herbizid Simplex sehr hohe Auflagen bezüglich der Anwendung und der Nutzung des Aufwuchses bestehen, ist Banvel M das Mittel der Wahl. Es kann schon ab 10 °C angewendet werden. Die Wartezeit beträgt 14 Tage bis zur nächsten Nutzung. Zur Ernte müssen die Giftpflanzen verrottet sein. Narbenlücken so schnell wie möglich durch Grasnachsaaten schließen.

Jakobskreuzkraut

Optimaler Zeitpunkt für die Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes (Bildquelle: Winkelheide)