Gräserbekämpfung im Getreide

17. September 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.

Herbizidstrategie dem Bodenzustand anpassen: Anfang der Woche hat es regional zwar etwas Niederschlag gegeben. Generell reicht es aber nicht, um die Trockenheit abzulösen und die Parallelen zum vergangenen Jahr bleiben damit zunächst noch bestehen. Damit stellt sich auch zur beginnenden Getreidesaat wieder die Frage nach der richtigen Herbizidstrategie. Ähnlich wie im letzten Jahr liefert eine hervorragende Bodengare günstige Bedingungen zur Ackerfuchsschwanzkeimung. Aufgrund der Trockenheit sind die Bedingungen für Bodenherbizide aber eher ungünstig. Ganz kurzfristig wird sich an der Trockenheit nichts ändern, sodass auf Ackerfuchsschwanzproblemstandorten noch nicht gedrillt werden kann. Es gilt näher an günstige Bedingungen für die Herbizide zu kommen. Das Schieben des Saattermins ist immer ein sensibles Thema. Was kann im Extremfall passieren? 1. Nach früher Saat und enormen Ackerfuchsschwanzauflauf muss ggf. sogar ein zweites Mal im Herbst gesät werden. 2. Der Saattermin wird geschoben und durch Änderung der Wetterlage kann keine Winterung mehr eingebracht werden.

Wo gesät wird, gesät worden ist, werden die besten Wirkungsgrade beim Einsatz von Flufenacet-haltigen Produkten wie etwa Cadou forte Pack (Bacara Forte im Herbst 2019 aufbrauchen!) oder Herold SC + ggf. Lentipur im Vorauflauflauf erzielt. Etwas Feuchtigkeit – auch über Tauphasen – heben die Wirkung an.