Getreide - Zeit für die Wachstumsregulierung

2. April 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche

In Weizen- und Triticale sollten Wachstumsreglermaßnahmen in der zweiten Wochenhälfte weiter nach den Hinweisen der letzten Woche durchgeführt werden.

Gerste erreicht oft EC 30, weite Bestände auch EC 31. Mit ansteigenden Temperaturen werden in frühen Saaten ab dem Wochenende und verbreitet in der nächsten Woche Wachstumsreglermaßnahmen ab EC 31/32 anstehen. Aus heutiger Sicht werden die Bedingungen mit 15 bis 18 °C günstig für die Wirkung der Wachstumsregler sein. Je nach Sorte und Bestandesentwicklung empfehlen sich zur ersten Einkürzung 0,4 bis 0,5 l bzw. kg/ha Moddus oder Prodax. Auch die Mischung aus 0,5 bis 0,75 l/ha Gexxo + 0,3 bis 0,4 l bzw. kg/ha Moddus/Prodax ist möglich, sollte aber nicht in den ganz üppigen Beständen zum Einsatz kommen. Detaillierte Hinweise zum Wachstumsreglereinsatz in Gerste finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Wochenblattes.

Mit den wechselhaften Temperaturen und großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht zeichnen momentan einige Bestände wieder mehr oder weniger gelb. Etwas deutlicher betroffen sind die Bestände, die den Gelbmosaikvirus noch nicht gänzlich ausgewachsen haben. Maßnahmen sind aber nicht möglich/nötig. Mit Wärme und Wachstum wird sich die Lage entspannen.

Roggen ist ähnlich weit entwickelt wie Gerste. Vielfach eher noch ein wenig zurück. In üppigen Beständen sollte frühzeitig ab EC 30/31 eine erste Einkürzung mit CCC + Moddus durchgeführt werden. Braunrost ist nur in warmen Lagen aus Herbstinfektionen zu finden. Frühe Behandlungen sind aber noch nicht notwendig, wenig effektiv und unwirtschaftlich. Jedoch sollte in milden Lagen auf Mehltau geachtet werden. Bei deutlichem, frischem Befall empfiehlt sich der Einsatz von 0,6 l/ha Pronto Plus. Weitere Hinweise in der aktuellen Ausgabe des Wochenblattes.