Getreide – Wachstumsregler, Krankheiten

23. April 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche

Wachstumsreglereinsatz abschließen: In dieser Woche ist nur noch der Montag halbwegs günstig für den Einsatz von Wachstumsreglern. Ab Dienstag und für den Rest der Woche ist es dann zu kalt.

In der Karwoche wird momentan besseres Wetter gemeldet. Dann sollte in Weizen und Triticale der erste Wachstumsreglereinsatz zum Abschluss gebracht werden. Viele Bestände erreichen dann EC 30 und mehr, sodass eine Zumischung von Trinexapac-Produkten oder Prodax mit Aufwandmengen von 0,1 bis 0,25 l/ha zum CCC angeraten ist.

Sofern noch nicht geschehen, sollte im Roggen dann auch zügig behandelt werden. Wintergerste wird in der Karwoche vielfach EC 31, weite Bestände auch EC 32 erreichen, sodass dann optimal mit Wachstumsregler und Fungizid behandelt werden kann.

Bisher wenig Krankheiten: Krankheiten treten nach wie vor nur verhalten auf. In Weizen stehen bis auf Ausnahmen gegen Mehltau noch keine Behandlungen an. In Triticale nimmt der Gelbrost auf Einzelflächen zu. Dort wo zum Einkürzen erster Gelbrost gefunden wird, kann eine reduzierte Menge von gut gegen Rost wirksamen Produkten wie z. B. 0,6 l/ha Epoxion oder 0,75 l/ha Orius zugemischt werden. Wo kein Befall gefunden wird, sollte auch kein Fungizid zugemischt werden. In etwa 14 Tagen steht in den meisten Beständen sowieso eine breit wirksame Blattbehandlung an.

Mehltaubefall ist in Triticale durch die vergangene kühle und feuchte Witterung deutlich, oft auch vollkommen reduziert worden. Nur dort wo frische Pusteln vorkommen, sollte auch behandelt werden. Dann aber auch mit Stoppwirkung, sodass z. B. 0,3 l/ha Gladio oder 0,5 l/ha Ceralo + 0,2 l/ha Talius eingesetzt werden.

Im Roggen findet man oft einzelne Braunrostpusteln. Die kühle Witterung erlaubt aber keine Neuinfektionen, sodass auf die Zumischung von Fungiziden verzichtet werden sollte.