Getreide ­­­­ – Jetzt Ackerfuchsschwanz, Windhalm und Rispe bekämpfen / Wachstumsregler einplanen

19. März 2019 - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche

Getreide – Winterweizen: Behandlungen gegen Ackerfuchsschwanz, mit Atlantis WG, Atlantis Flex oder LS MesoIodo sollten durchgeführt werden, sobald die Flächen wieder befahrbar sind. Dabei geht es um Flächen, die bis Ende Oktober gedrillt worden sind und der Ackerfuchsschwanz in der Regel mit der Bestockung begonnen hat. Wird z. B. zum Ende dieser Woche in die angekündigte Hochdruckwetterlage behandelt, sind gute Wirkungsgrade zu erwarten. Deutlich schlechter sind die Wirkungsbedingungen, wenn erst gegen Ende der nächsten Woche behandelt wird. Bei der angekündigten strahlungsreichen Witterung haben die Pflanzen dann eine starke Wachsschicht ausgebildet. In Triticale hat Atlantis Flex den Vorteil, dass es auch mit der vollen Menge von 330 g/ha + 1 l/ha FHS eingesetzt werden kann. LS MesoIodo ist nur für den Einsatz im Weizen zugelassen. Seit dem 16. März können auch dränierte Flächen behandelt werden. Wie gewohnt empfiehlt sich der Zusatz von 30 l/ha AHL oder 10 kg/ha SSA. Dabei sind AHL und SSA zuletzt in den Tank zu geben. Dieser sollte dann zu mindestens 50 % mit Wasser gefüllt sein.

In Spätsaaten ist häufiger noch kein Ackerfuchsschwanz zu finden oder er ist noch zu klein. Die Masse der Pflanzen sollte für eine ausreichende Aufnahme der Herbizide, zwei bis drei Blätter ausgebildet haben.

Windhalm und Rispenbekämfung: Geeignete Produkte zur Windhalmbekämpfung sind Broadway, Avoxa (jeweils nicht in Wintergerste) und Axial 50. Auf undränierten Flächen und bei geringem Druck sind auch Chlortholuron-haltige Produkte wie z.B. Lentipur 700 geeignet. Chlortholuron-haltige Produkte werden nicht von allen Weizensorten vertragen (Sortenliste beachten). Hinsichtlich des Einsatztermins gilt das zum Ackerfuchsschwanz Gesagte. Ist auch Rispe von Bedeutung, bieten sich Mischungen aus 130 g/ha Broadway + 0,65 l/ha FHS + 100 ml/ha Husar Plus + 0,5 l/ha Mero an. Auf undränierten Flächen sollten Husar Plus und Mero durch 1,25 l/ha Lentipur ersetzt werden. Im Fall von Avoxa und Axial 50 bietet sich eine Vorlage mit 100 bis 150 g/ha Husar Plus + 0,5 bis 0,75 l/ha Mero bzw. mit 1,25 bis 2 l/ha Lentipur 700 an. Die genannten Mischungen bergen ein erhöhtes Verträglichkeitsrisiko. Verträglicher sind Spritzfolgen.

Wachstumsregler: Mit den Niederschlägen haben sich die Getreidebestände gut entwickelt. In vielen Fällen können für die nächste Woche Wachstumsreglerbehandlungen eingeplant werden. Genaue Hinweise finden sie in einem entsprechenden Beitrag in dieser Ausgabe. Mischungen mit Herbiziden empfehlen sich nicht.