Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz. Dort, wo erst in den vergangenen Tagen gedrillt wurde, werden jetzt mit zunehmenden Niederschlägen die Bedingungen für Vorauflaufbehandlungen besser. Allerdings sind gute Wirkungsgrade erst zu erwarten, wenn mehr als 15 mm Regen fällt. Dort, wo das Getreide aufgelaufen ist und mehr als ein Blatt ausgebildet hat, aufgrund der Trockenheit jedoch noch nicht behandelt wurde, sollten die Bestände auf Besatz mit Fuchsschwanz kontrolliert werden. Auf Standorten ohne starken Druck ist bis dato oft kein oder nur wenig Fuchsschwanz aufgelaufen. Hier kann jetzt auch mit Flufenacet-haltigen Herbiziden behandelt werden. Der Zusatz von Lentipur, z.B. 0,5 bis 0,6 l/ha Herold + 1,5 bis 2 l/ha Lentipur, kann die Wirkungsgrade gegen Fuchsschwanz leicht verbessern und gewährleistet eine breitere Wirkung z.B. gegen Kamille und Hundskerbel. Zu beachten ist die Dränageauflage beim Lentipur sowie die Unverträglichkeit einiger Weizensorten, beispielsweise Benchmark, KWS Talent, Kamerad, Rubisko u.a. Wo deutlich Fuchsschwanz aufgelaufen ist, ist gegen diesen auch mit dem Zusatz von Lentipur keine sichere Wirkung zu erwarten. Hier sollte besser auf die blattaktive Wirkung von Traxos oder Atlantis in Weizen und Triticale oder Axial 50 in Gerste gesetzt werden.
Windhalmstandorte: Hier können jetzt Behandlungen gefahren werden; in aufgelaufenen Beständen mit vorhandenen Unkräutern besser mit breiter Wirkung durch Zumischung von Trinity, Lentipur oder Carmina. Hier ist die Dränageauflage beim Lentipur und Carmina zu beachten. Vom 1. November ist auch Trinity nicht mehr auf dränierten Schlägen zugelassen. In Spätsaaten, z.B. nach Rüben, sollte aus Verträglichkeitsgründen die Aufwandmenge von Flufenacet deutlich reduziert werden. Hier sind z.B. 50 bis 60 g/ha Sumimax in Kombination mit 0,2 l/ha Herold angeraten. In aufgelaufenen Beständen können zur Konditionierung geringe Aufwandmengen von z.B. Mangannitrat und Epso Combitop zugemischt werden. Dort, wo alljährlich stärkerer Manganmangel auftritt, sollten besser gezielte Behandlungen etwa zur Mitte der Bestockung mit höheren Mengen eingeplant werden.
Läuse: Der Läusebesatz ist weiter unterschiedlich. Erste Behandlungen wurden Ende vergangener Woche durchgeführt. Wo Läuse im Bestand (10 % und Kolonienildung) sind, kann bei anstehenden Überfahrten ein Pyrethroid (z.B. 75 ml/ha Karate Zeon) zugemischt werden. Damit dürften gute Wirkungsdauer und -grade erzielt werden. Bei sinkenden Temperaturen wird die Zuwanderung abnehmen. Auch frühe Weizensaaten sind zu kontrollieren.