Getreide – Auf Läuse achten

Vielerorts wurde das Ackergras schon geerntet, aber auch erste Grünlandaufwüchse sind bereits geschnitten. Die steigenden Temperatu-ren in der nächsten Woche werden die Zuwachsraten wieder ankurbeln.

Besonders im vergangenen Anbaujahr ist es auf vielen Getreideflächen zu Virusschäden (BYDV) in Gerste, Triticale, Weizen und Roggen, übertragen durch Blattläuse, gekommen. Durch das hohe Ausgangspotenzial muss man auch in diesem Jahr von einer relativ hohen Anzahl an virusbeladenen Läusen ausgehen.

In Ausfallgetreide sind jetzt bereits Virusnester zu sehen. Mit dem Beginn der Maisernte driften die Läuse in die frisch auflaufenden Getreidebestände herüber. Erkennen kann man die Sauger daran, dass diese bei Bewegung nicht weghüpfen, sondern auf den Blättern sitzen bleiben.

Gegen die Sonne sind die Läuse am besten sichtbar. Sobald problemlos Läuse gefunden werden, empfiehlt sich eine Behandlung mit einem Pyrethroid, z. B. 75 ml/ha Karate Zeon, 150 g/ha ­Kaiso Sorbie, 150 g/ha Lambda/Trafo WG, 300 ml/ha Bulldock, 80 ml/ha Nexide/Cooper oder 75 ml/ha Decis Forte (nicht auf dränierten Flächen erlaubt).

Blattdünger sollten erst ab EC 14 mitgenommen werden. Bezüglich der Herbizidbehandlung im Getreide und Wachstumsregler/Fungizid im Raps gelten die Hinweise der Vorwoche.


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