Getreide - Ackerfuchsschwanzbekämpfung, Saattermin

2. Oktober 2018 – Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenbau für diese Woche.

Ackerfuchsschwanzbekämpfung: Beim Einsatz der Bodenherbizide muss man sich derzeit zwischen möglichst früh und möglichst feucht entscheiden. Wo unter den oberen 2 bis 3 cm Boden eine Grundfeuchte vorhanden ist, würden wir zu einer Behandlung im Vorauflauf (drei bis fünf Tage nach Saat) raten. Wo der Boden, etwa nach intensiver Bodenbearbeitung, auch in den tieferen Bodenschichten ausgetrocknet ist, bestehen nach bisherigen Erfahrungen größere Erfolgsaussichten, wenn das Bodenherbizid zu einem späteren Termin mit Blattherbiziden ausgebracht wird. Als Blattherbizide kommen unter anderem Axial 50, für die Gerste, bzw. Traxos/Sword für Weizen und Triticale infrage. Diese Kombinationen werden dann ab EC 12‑13 bei kühlen Bedingungen ausgebracht. Im Weizen bietet sich dann z.B. eine Mischung aus 0,6 l/ha Herold + 1,2 l/ha Traxos an.

Wirken die Blattherbizide nicht mehr, hat man kaum Optionen. Hier bleibt dann noch die Möglichkeit mit dem sogenannten Doppelschlag zu arbeiten. Die Bodenherbizide werden dann auf zwei Termine aufgeteilt. Bespiel für Weizen: 0,3 l/ha Herold SC + 2,5 l/ha Boxer werden jeweils im VA und 10-14 Tage später eingesetzt. In Gerste wird in der zweiten Behandlung das Boxer durch 1,5 l/ha Trinity ersetzt.

Saattermin: Derzeit sind traumhafte Bedingungen zur Aussaat gegeben. Die Bedingungen sind bzw. werden aber auch für den Ackerfuchsschwanz traumhaft. Im Rahmen der Möglichkeiten sollte besonders auf Problemstandorten die Saat hinausgezögert werden. Eine Verschiebung des Saattermins um zehn Tage kann hinsichtlich der Ackerfuchsschwanzbekämpfung ähnlich wirksam sein, wie die Behandlung mit Bodenherbiziden unter trockenen Bedingungen (ca. 50 %). Es kommt hinzu, dass mit späterer Saat die Wirkungsbedingungen für Bodenherbizide besser werden.

Darüber hinaus geltend die Hinweise der letzten Woche.