Gerste zeigt sich gelb
26. Februar - Hinweise der Landwirtschaftskammer NRW zum Pflanzenschutz für diese Woche.
Aktuell färben sich Gerstenflächen mehr oder minder gelb. Die Symptome treten teil- oder ganzflächig auf und lassen sich unterschiedlich erklären.
Ganzflächige Aufhellungen sind vielfach witterungsbedingt. Wenn einer Frostphase eine schnellen Erwärmung mit hoher Einstrahlung aber weiter großen Tag-Nacht-Temperaturschwankungen und noch kühlen Böden folgt, führt das zu kurzzeitigem Stress. Überwachsene Bestände, oft mit stärkeren Mehltau, sind deutlicher betroffen. Absterbende Blätter durch Frost zeigen sich hier weißlich. Die Bestände werden schnell wieder ergrünen.
Bodenbürtiger Gelbmosaikvirus Typ 2 wird besonders durch nasskalte Witterung gefördert. Derartige Phasen sind in der letzten Januarwoche anhaltend bis zum 10. Februar vorgekommen, sodass nun Symptome bzw. betroffene Nester sichtbar werden. Besonders anfällig sind tonhaltige, schwere Böden, die dann in Bearbeitungsrichtung gelb aufhellen. Bei genauer Betrachtung sind auf den Blättern helle Stichelsymptome zu erkennen. Bei passender Frühjahrswitterung wachsen die Symptome aus. Maßnahmen können aktuell nicht getroffen werden. Beim nächsten Gerstenanbau ist eine doppelresistente Sorte empfehlenswert.
Wo Ende Januar Anfang Februar kurzzeitig in Teilbereichen Wasser auf den Flächen stand, sind ebenfalls Aufhellungen zu erkennen. Kurzfristig sind hier keine Gegenmaßnahmen möglich.