Fungizideinsatz in Weizen

Die weitesten Bestände im Rheinland schieben das letzte Blatt. Späte Bestände haben EC 31 gerade überschritten. Die Masse der Bestände ist in EC 32 bis 33.

Die frostbedingten Gelbverfärbungen der Blätter treten mit dem Schieben neuer Blätter in den Hintergrund. Hiervon war besonders die Sorte Tobak betroffen. Allgemein hoch ist der Befallsdruck mit Mehltau. Seit letzter Woche sind vereinzelt auch frische Gelbrostnester zu finden.

Bei starkem Aufkommen mit Mehltau empfehlen sich, wie bei Triticale beschrieben, Kombinationen aus 1,5 l/ha Capalo/Kantik + 0,25 l/ha Vegas oder auch 0,6 l/ha Gladio + 0,25 l/ha Vegas. Ist gleichzeitig stärkerer Ausgangsbefall mit Septoria tritici gegeben, sollten 1,25 l/ha Amistar Opti oder 1 l/ha Bravo zugemischt werden.

Stärkerer Befall mit Septoria findet sich in frühen Saaten und hier besonders in der Sorte Tobak. Spielen Mehltau und Gelb­rost keine Rolle, kann gewartet werden, bis ergiebige Niederschläge gemeldet oder optimale Bedingungen für Wachstumsreglerbehandlungen gegeben sind.

Gegen Halmbasiserkrankungen werden die besten Wirkungsgrade mit Unix- oder Viverda-Kombinationen erreicht.

Mit Behandlungen ab Mitte Mai kommt man gut bis zur Abschlussbehandlung. Zur Stabilisierung der Bestände eignet sich in dieser Phase wiederum Medax Top + Turbo mit Mengen von 0,5 bis 0,75 l/ha Medax Top + 0,5 bis 0,75 kg/ha Turbo. Der Schädlingsdruck ist gering, die Zugabe eines Insektizids also in der Regel nicht erforderlich.