Ackerbohnen – bei Ernte auf Pferdebohnenkäfer achten

Maisbestände sehr unterschiedlich entwickelt / Sehr gute Bestände bis Totalausfälle / Stärkeeinlagerung läuft / Erster Probeschnitt

Bei der Ernte von Ackerbohnen konnte vereinzelt Befall mit Pferdebohnenkäfer, erkennbar an kreisrunden Löchern in Hülsen und Samen, festgestellt werden. Es handelt sich um einen reinen Freilandschädling, der nach dem Verlassen des Winterquartiers ab Mai bevorzugt vom Rand her die Ackerbohnenflächen besiedelt.

Das Korn wird meist nur von einer Käferlarve befallen. Je nach Witterung schlüpft der Jungkäfer ab Anfang August bis zur ersten Septemberhälfte. Dazu nagt er ein kreisrundes Loch durch Samen und Hülse.

Ein Teil der Käfer schlüpft nicht. Sie verharren in den Körnern. Wird dieser Samen im nächsten Jahr als Saatgut verwendet, so kann er wieder auf das Feld gelangen. Im Lager geschlüpfte Pferdebohnenkäfer richten keinen Schaden mehr an, weil hier keine Vermehrung mehr stattfinden kann.

Populationsmindernd ist eine Anbaupause der Ackerbohnen von mehr als einem Jahr. Die neuen für den Ackerbohnenanbau vorgesehenen Flächen sollten in möglichst weiter Entfernung zur vorjährigen liegen. Ausgefallene und befallene Samen sind tief unterzupflügen.

Eine chemische Bekämpfung ist im Ackerbohnenbestand sehr schwierig, da nur das Larvenstadium bekämpft werden kann. Die Larve sitzt sehr geschützt an den unteren Hülsen, abgeschirmt durch sehr viel Blattmasse. Die Bekämpfungsschwelle liegt bei 10 Käfern/100 Pflanzen.