Wisentkuh bei Unfall getötet

Am vergangenen Freitag kollidierte ein PKW bei Hoheleye mit einer Wisentkuh. Der Fahrer erlitt einen Schock, das Wisent war auf der Stelle tot.

Ein Verkehrsunfall bei Winterberg hat erneut Diskussionen über das Wisentprojekt in Südwestfalen ausgelöst. Am Freitag, dem 15. November, frühmorgens gegen 7 Uhr, stieß ein PKW auf der Bundesstraße 236 bei Hoheleye gegen eine Wisentkuh. Der 48-jährige Fahrer erlitt einen Schock und wurde ins Krankenhaus gebracht; das Wisent war auf der Stelle tot.

Bei der getöteten Kuh mit Namen „Dareli“ handelt es sich um eine der älteren in der frei lebenden Herde. Zum Unfallzeitpunkt war es nebelig und dunkel. Die 400 kg schwere Kuh wollte gerade die Straße überqueren. Sie wurde frontal vom Auto des Winterbergers erfasst. Die restliche Herde graste wenige Meter unterhalb auf einer Wiese. Der Trägerverein Wisent-Welt-Wittgenstein, der die Herde 2013 in die Freiheit entlassen hat, weist darauf hin, dass die Wisente an der Straße am Albrechtsplatz häufig zu sehen seien, deshalb habe die Ordnungsbehörde dort Schilder aufgestellt: „Achtung, Wisente queren!“ Kommt der Verein, dem die Wisentherde nach einer Gerichtsentscheidung nach wie vor gehört, für den Schaden auf? Diese Frage ließ Sprecher Dr. Michael Emmerich in der Presseerklärung offen.

Mehr zum Thema:

Drei Wisent-Kühe und ein Kalb sind in der „Wisent-Wildnis am Rothaarsteig“, einem rund 20 ha großen Areal bei Bad Berleburg, Kreis Siegen-Wittgenstein, nach Rangkämpfen verendet. Die Kühe...

Im Wisent-Streit hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden, dass eine Duldungspflicht des Waldeigentümers bestehen kann. Diese sei jedoch zeitlich begrenzt. Zudem sei die Herde weiterhin...

Wittgensteiner Land

Wisentherde: Ist der Zaun eine Luftnummer?

von Armin Asbrand

Die Wisentherde im Wittgensteiner Land sorgt weiterhin für Streit - und für Schlagzeilen. Nun gibt es Zweifel am Kompromiss der "Wisent-Koordinierungsgruppe".