Buchensterben

Was macht die Buche krank?

Flächiges Buchensterben besorgt seit dem zurückliegenden Sommer die Förster in Ostwestfalen. Jetzt gehen Studenten der Sache auf den Grund - mithilfe von Stammscheiben.

Der Gesundheitszustand der Rotbuchen in den Regionalforstämtern Hochstift und Ostwestfalen-Lippe ist kritisch. Ursache ist die extreme Trockenheit in den beiden zurückliegenden Sommern. Die sinkende Vitalität der Bäume wird durch Symptome wie Schleimfluss, Nekrosen, vermehrt auftretendes Totholz im Kronenbereich, Verlichtung und Verlust von Feinreisig in der Krone, bis hin zum vollständigen Absterben der Buchen deutlich.

Im Rahmen einer Masterarbeit der Universität Göttingen in Kooperation mit Wald und Holz NRW wird die genaue Ursache des Buchensterbens nun genauer untersucht – mithilfe von Stammscheiben. Die Jahrringe erlauben einen Rückschluss auf vorangegangene Wuchsdepressionen.
Konkret haben Forstwirte aus gefällten Stämmen bei 1,3 m Länge (entspricht der Brusthöhe des stehenden Baumes) 5 cm dicke Scheiben abgesaägt. Die ausgewählten Stämme decken qualitativ die gesamte Sortimentsbreite von Industrieholz, über Paletten, bis hin zu C- und B-Holz ab. Das berücksichtigt die waldbauliche Behandlung der Bäume.

Durch ihren erhöhten Totholzanteil in der Krone stellen vitalitätsgeschwächte Altbuchen ein erhöhtes Unfallpotenzial dar. In Kombination mit stark etablierter Naturverjüngung im Gerten- bis Stangenholz auf der Fläche, wurden die zuvor ausgewählten Buchen seilwindenunterstützt gefällt.

Die Ergebnisse der Arbeit liegen noch nicht vor.