Waldbrand

Waldbrand in Mecklenburg-Vorpommern verursacht Katastrophenalarm

Gegen einen Großbrand auf mehr als 400 ha Waldfläche kämpfen akutell die Einsatzkräfte in Mecklenburg-Vorpommern. Munitionsvorkommen erschweren die Löscharbeiten und erfordern den Einsatz von Löschpanzern und -hubschraubern.

In Mecklenburg-Vorpommern wütet der größte Waldbrand in der Geschichte des Bundeslandes, teilte die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern mit. Mehr als 430 Hektar Wald brennen auf einem früheren Truppenübungsplatz. Das Gelände ist hochgradig mit Munition belastet. Der Waldbrand bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim) hat sich rasant ausgebreitet. Der dortige Landrat rief am Sonntagabend den Katastrophenalarm für die Region aus.

Mit Löschpanzern gegen die Flammen

Schon gestern Abend waren etwa 200 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Sie wässerten die Ringstraße auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz, um die Flammen vor dem Ausbreiten zu hindern. Die Einsatzkräfte forderten Löschpanzer für die Brandbekämpfung an. Mittlerweile hat sich die Zahl der Helfer von Feuerwehr, THW und Bundeswehr verdoppelt.

Polizei vermutet Brandstiftung

Als Ursache vermutet die Landespolizei Brandstiftung, weil das Feuer zeitnah an drei verschiedenen Stellen ausbrach. Nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus werden die alten Kiefernbestände seit Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftet, weshalb der Totholzvorrat vergleichsweise hoch ist und die Löscharbeiten zusätzlich erschwert.

Waldbrandgefahr auch in NRW hoch

Der Waldbrandgefahrenindex liegt auch in NRW auf der zweithöchsten, teils sogar auf der höchsten Stufe, teilte Wald und Holz NRW mit. Am zurückliegenden Wochenende kam es auch hier zu Waldbränden, die die Feuerwehr löschen musste.