Waldnaturschutz

Startschuss für Frühblüher

Frühblüher färben zurzeit viele Wald bunt. Häufig müssen sich die ­Pflanzen beeilen, ihre Farbenpracht zu bilden. Wir erklären warum das so ist.

Auch wenn der Winter ohne Schnee und Frost kein typischer war, freut sich jeder Waldbesucher über längere Tage und das Erwachen der Vegetation. Diese sprießt in diesen Tagen erst einmal auf dem Waldboden und in dieser Saison vermutlich noch früher als üblich. Die Frühblüher, wie Buschwindröschen und Leberblümchen, nutzen die knappe Zeit vor dem Laubaustrieb der Bäume, um mit dem eigenen Austreiben, Blühen und Fruktifizieren schon fertig zu sein, bevor die Baumkronen „das Licht ausknipsen“. Denn durch die dicht belaubten Kronen erreichen nur noch Bruchteile des Tageslichtes den Waldboden und machen die Photosynthese für viele Arten unmöglich.

Kluge Nährstoffeinlagerer

Die Frühblüher bringen bunte Farben in grau-braune Wälder zurück und liefern ersten Nektar und Pollen für die Insekten. Die mehrjährigen Stauden sind typisch für mitteleuropäische Laubwälder, meist auf nährstoffreichen Standorten mit Buche oder Eiche bestockt. Je nährstoffreicher der Waldstandort ist, desto artenreicher ist in der Regel auch seine „Geophytenflora“.

Die Nährstoffe lagern die Blumen aus unterschiedlichen botanischen Familien in unterirdischen Speicherorganen ein. Deren Form ist vielfältig. So...