Durchwachsene Ergebnisse erzielte die Thüringer Landesforstanstalt bei der diesjährigen Saatguternte in den heimischen Wäldern: Bei Hainbuche und Roteiche waren die Ernteergebnisse erfreulich, teilt ThüringenForst mit. Auch die sogenannte Behangernte bei Wildobst wie Apfel und Birne war sehr gut. Einen Totalausfall gab es dagegen bei den heimischen Eichenarten - verschmerzbar nach der sehr guten Eichensaatguternte 2018.
Die Qualität des diesjährigen Saatgutes ist allerdings oft nicht zufriedenstellend. Die auch im vergangenen Jahr aufgetretene Sommertrockenheit hat teilweise zu einer Notreife geführt. Typische Anzeichen dafür sind beispielsweise sehr kleine Früchte und ein früher Fruchtabwurf. Zur Zeit der Ernte fielen dann häufig Niederschläge, was die zu Boden gefallenen Früchte anfällig für Pilze machte.
Trockenheit mindert die Keimkraft
Die Ernte der aus Nordamerika stammenden Roteiche mit mehr als einer Tonne Saatgut lohnte sich. Bereits im August fand die Ernte der Douglasie statt, im September folgte die Weißtanne, doch bei beiden Baumarten waren die Erntemengen eher gering ausgefallen und auch die Aufbereitung lässt bislang auf eine geringere Keimkraft als üblich schließen.
In Thüringen gibt es insgesamt 793 Saatguterntebestände auf etwa 3660 ha, auf denen regelmäßig 15 bis 20 verschiedene Baum- und Straucharten beerntet werden. Die Erntemenge beträgt durchschnittlich 35 t Saatgut pro Jahr. Um diese zu halten, verstärkt ThüringenForst die Bemühungen um Neuzulassung von Erntebeständen.