NRW: Weitere 10 Mio. € für Waldschäden

Nordrhein-Westfalen stellt in diesem Jahr 10 Mio. € für die Bewältigung der Waldschäden durch Sturm, Dürre und Borken­käfer bereit.

Auch das Land Nordrhein-­Westfalen stellt in diesem Jahr Mittel für die Bewältigung der Waldschäden durch Sturm, Dürre und Borken­käfer bereit. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, sind zur akuten Schadensbewäl­tigung zunächst Fördermittel von rund 10 Mio. € eingeplant (Anpassung möglich).

„Auch 2020 müssen wir vo­raussichtlich mit erheblichen Schäden im Wald rechnen. Die weitere Entwicklung der Borkenkäferschäden wird stark vom Wetter abhängen, etwa im April beginnt die Flugzeit der Borken­käfer“, erklärte Ressortchefin Ursula Heinen-Esser. Anträge auf Fördermittel für die Ad-hoc-Hilfen könnten weiterhin beim Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen eingereicht werden.

Grundlage für die Förderung der Schadensbewältigung sei die Förderrichtlinie Extremwetterfolgen. Bis Ende 2019 wurden hie­rüber laut Heinen-Esser Fördermittel von rund 10,4 Mio. € beantragt. Hiervon seien bereits etwa 9,5 Mio. € bewilligt und nach Umsetzung von Maßnahmen schon gut 5,2 Mio. € ausgezahlt worden. Gefördert werden könnten über die Extremwetterrichtlinie unter anderem die Überwachung der Borkenkäferpopulation, die Aufarbeitung befallenen Holzes, der Holztransport in Trocken- und Nasslager sowie die Anlage von Holzlagerplätzen. Darüber hinaus würden Wiederaufforstungsmaßnahmen und Wegeinstandsetzungen auf der Grundlage der weiteren forstlichen Förderrichtlinien für den Privat- und Kommunalwald unterstützt.

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