Wildschäden gehören zu den beeinflussbaren Risikofaktoren junger Kulturen. Deshalb hat das Land Hessen die Jagdzeiten von Rehböcken und Schmalrehen, sowie einjährigen Tieren der Arten Rot-, Dam-, Sika- und Muffelwild verlängert. Bisher durften die Tiere vom 1. Mai an bejagt werden. Neuerdings beginnt ihre Jagdzeit am 1. April.
Die Änderung ist am gestrigen Montag im Hessischen Gesetzblatt erschienen und tritt am heutigen Dienstag (7. April) in Kraft. Ab dann sind die oben genannten Arten jagbar.
„Die Vorverlegung der Jagdzeit ist ein wichtiger Schritt, der die Jagd zu einem günstigen Zeitpunkt erleichtert. Das Wild ist in den nächsten Wochen besonders aktiv und wir können so die gerade frisch gepflanzten Bäumchen besser schützen“, informiert Michael Gerst, Leiter des Landesbetriebes HessenForst.
In diesem Jahr werden hunderte Hektar mit rund vier Millionen Pflanzen verschiedener Baumarten aufgeforstet. Die Knospen und frischen Triebe dieser Pflanzen stellen auf den kahlen Flächen Leckerbissen für Pflanzenfresser dar. Nicht alle Aufforstungen werden mit Zäunen gegen Wild geschützt. „Zäune bauen wir vorwiegend dort, wo Eichen aufgeforstet werden“, erklärt Gerst. „Zur artenreichen Wiederbewaldung muss an nicht umzäunten Verjüngungsflächen besonders intensiv gejagt werden. Rehe gelten als Feinschmecker, sie äsen Raritäten besonders gern und tragen so zur Entmischung bei.“