Management der Pferdeweide

Verbiss, Unkräuter, Trittspuren: Wenn die Pferdeweide Stress hat

Ob Trockenheit, Unkräuter, Verbiss oder Trittspuren: Pferdeweiden haben Stress. Was tun? Hier sind Expertentipps in Wort und Bild zur Pflege gestresster Pferdeweiden.

Pferde beanspruchen eine Weide ziemlich intensiv zum Beispiel durch ihren hohen Bewegungsdrang oder auch durch den tiefen Verbiss. Was gestressten Pferdeweiden gut tut, erklärt Grünlandexperte Hubert Kivelitz von der Landwirtschaftskammer NRW. Hier sind Pflegetipps in Wort und Bild von Neuansaat über Düngung bis Mulchen und Unkrautregulierung.

Warum bekommt die Pferdeweide Stress?

Nach dem trockenen Sommer im vergangenen Jahr haben sich die meisten Grünlandnarben wieder recht gut erholt. Viele Pferdeweiden haben unter der Trockenheit oftmals stärker gelitten – besonders wenn die Tiere trotz des Trockenstresses der Pflanzen auf der Weide verblieben sind. Die meist flach wurzelnden Gräser sind wegen der extremen Trockenheit irgendwann nicht mehr gewachsen, die Pferde auf der Weide haben aber weiterhin gefressen.

Hierbei wirkte sich der ohnehin sehr tiefe Biss der Pferde schädlich aus. Anders als dieser Verbiss erfolgt die Schnittnutzung in der Regel oberhalb des Triebbereiches der Gräser, wo ein Großteil der Nährstoffe eingelagert wird. Durch einen zu tiefen Schnitt oder Verbiss brauchen die Gräser zur Regeneration deutlich länger. Je häufiger während der Vegetationszeit Gräser sehr tief verbissen werden, desto stärker sind diese gestresst, regenerieren langsamer und sind dadurch weniger konkurrenzfähig oder können ganz absterben.

Tiefer Verbiss begünstigt Breitwegerich und Co.

Durch ständigen tiefen Verbiss bilden die Gräser weniger Wurzelmasse, wodurch das Trockenstressrisiko steigt. Als Folge von tiefen Verbiss und Tritt entwickelt sich häufig eine sogenannte Trittrasengesellschaft. Typische...