NRW-Landgestüt & Video-Affäre

Video-Affäre-Update: NRW-Landgestüt: "Schild sorgte für Missverständnisse"

"Video-Affäre" beim Landgestüt NRW: Leiterin Kristina Ankerhold ließ vergangene Woche Schilder auf dem Gelände aufstellen, die das Filmen und Fotografieren verbieten. Das Landgestüt nimmt Stellung.

Als Reaktion auf das Bekanntwerden der Video-Affäre am 12. Mai 2021 am Landgestüt NRW und um Gestütsleiterin Kristina Ankerhold ließ die 44-jährige Juristin Ankerhold auf dem Gelände des Landgestüts Schilder mit dem Hinweis „Fotografieren und Filmen verboten - Zuwiderhandlung wird zur Anzeige gebracht“ anbringen. Am Sonntag, 16. Mai 2021, äußerte sich das Landgestüt mit einer offiziellen Stellungnahme zu den Schildern.

NRW-Landgestüt: "Hengste werden öffentlich trainiert"

Das NRW Landgestüt sehe sich der Öffentlichkeit und einer transparenten Arbeitsweise verpflichtet. Traditionell sei das Gestütsgelände öffentlich frei zugängig. Großzügige Öffnungszeiten sollen dem Publikumsverkehr Zugang zu den Stallungen ermöglichen. Sofern es die Witterung zulässt, werden die Hengste öffentlich zugängig auf dem Außendressurplatz oder auf dem Paradeplatz geritten, gesprungen oder vor der Kutsche gearbeitet. Für Züchter:innen ergibt sich jederzeit die Möglichkeit, die Landbeschäler beim Training zu besuchen.

NRW-Landgestüt: "Privat fotografieren ist erlaubt "

"Private Foto- und Filmaufnahmen sind grundsätzlich unter Beachtung der Privatsphäre bzw. der Persönlichkeitsrechte der Mitarbeitenden oder Privatpersonen jederzeit möglich. Ausnahmen bestehen während der Stallruhe, zu bestimmten Zeiten in der Besamungsstation und bei Lehrgangsprüfungen in der Deutschen Reitschule", schreibt das Landgestüt in seiner Stellungnahme. Und weiter: "Ein an der Reithalle der Deutschen Reitschule aufgehängtes Film- und Foto-Verbotsschild sorgte diesbezüglich für Missverständnisse und wird kurzfristig angepasst.

Außerdem weist das Landgestüt daraufhin, dass die Gestütstore derzeit für Besucher:innen wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. Das Gelände könne nur nach Anmeldung und unter Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen betreten werden.

Die Video-Affäre am Landgestüt NRW in Kürze

Das Landgestüt NRW und die Gestütsleiterin Kristina Ankerhold waren vergangene Woche wegen zwei Videos in die Kritik geraten. Die Videos, die vom 13. April 2021 stammen und in der Reithalle der Deutschen Reitschule am Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf aufgenommen worden seien, sollen möglicherweise tierschutzrelvante Inhalte haben.
Sie sollen das Training von zwei jungen Hengsten zeigen, bei denen in Anwesenheit der Gestütsleiterin Kristina Ankerhold die in den maßgeblichen Richtlinien vorgesehenen alters- und entwicklungsgemäßen Ausbildungsmaßnahmen deutlich verletzt worden sein sollen. Die Aufnahmen sollen der Deutschen Reiterlichen Vereinung (FN) und dem für das Landgestüt NRW zuständige Umweltministerium vorliegen. Laut Veterinäramt Warendorf soll eine Anzeige gegen die Leiterin des Landgestüts Warendorf wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vorliegen.
In Absprache mit dem für das Landgestüt zuständigen NRW-Umweltministerium werde das Kreisveterinäramt jetzt die Videos zu dem Vorfall, die der FN vorliegen, zur Beurteilung anfordern. Wie es weitergeht, hängt vom Ausgang dieser Begutachtung ab.

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