Dülmener Wildpferde

Mammut-Zaun in Dülmen?

Zum Schutz der Dülmener Wildpferde gibt es einen Bauantrag für einen knapp 10 km langen Wolfschutzzaun. Am 15. Dezember hat der Naturschutzbeirat des Kreises Coesfeld das Thema auf seiner Tagesordnung.

Die Dülmener Wildpferde sind weit über die Grenzen Westfalens bekannt – und könnten nun durch einen geplanten, rund 10 km langen Wolf­schutzzaun weitere Bekanntheit erlangen. Die aus rund 400 Pferden einschließlich Fohlen bestehende Herde lebt im Merfelder Bruch, wenige Kilometer westlich der Stadt Dülmen im Kreis Coesfeld. Erstmals urkundlich 1316 erwähnt und damals noch tatsächlich frei lebend, ist der Lebensraum der Tiere seit Mitte des 19. Jahrhunderts die rund 400 ha große, eingezäunte Wildpferdebahn. Sie befindet sich im Besitz des Herzogs von Croy.

Bestätigter Damwildriss

Doch mit der vermeintlichen Idylle scheint es dort nun vorbei zu sein. Denn in der Wildpferdebahn kam es im Mai 2020 zu einem vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bestätigten Damwildriss durch einen Wolf. Daraufhin hat der Eigentümer der Dülmener Wildpferde im März dieses Jahres den Bau eines Wolf­schutzzaunes beantragt. „Die vom LANUV bestätigten Damwildrisse durch einen Wolf in der Wildpferdebahn zeigen die Notwendigkeit, die unter Naturschutz stehende Wildpferdeherde vor dem Wolf zu schützen“, heißt es in der Vorlage zur Sitzung des Beirates bei der Unteren Naturschutzbehörde am 15. Dezember, die auf der Internetseite des Kreises Coesfeld veröffentlicht ist. Weiter ist dort zu lesen: „Pferde sind von Natur aus Fluchttiere und bei einer entsprechenden Gefahr durchbrechen diese auch für Pferde gedachte Zäune. Die Problematik der Verkehrssicherungspflicht bei einer gegenwärtig rund 400 Pferde starken Herde lässt sich dadurch ableiten.“ Damit es erst gar nicht...