Pferd & Pferdesport
Deutsche Reitlehre ist immaterielles Kulturerbe NRW
Reiten gilt als gesundheitsfördernd, es bringt Bewegung an der frischen Luft und kann bis ins hohe Alter ausgeübt werden. Die Deutsche Reitlehre ist immaterielles Kulturerbe NRW.
Die klassische deutsche Reitlehre ist zum Immateriellen Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen ernannt worden. Das teilt die Bundesvereinigung der Berufsreiter im Deutschen Reiter- und Fahrer- Verband e. V., Versmold, mit.
Reiten hat positiven Einfluss
Reiten gilt als gesundheitsfördernd, es bringt Bewegung an der frischen Luft und kann bis ins hohe Alter ausgeübt werden. Reiten ist naturverbunden und führt zu einem nachhaltigen Naturverständnis. Die Beschäftigung mit dem Pferd/Reiten hat besonders auf Heranwachsende einen positiven Einfluss und fördert neben körperlichen Fertigkeiten vor allem auch soziale Kompetenzen: Verantwortungsbewusstsein, Mut, Respekt, Durchhaltevermögen, Selbstbewusstsein, Teamgeist und Freundschaft.
Reitlehre in Deutschland
Die zeitlose, klassische deutsche Reitlehre übernimmt Verantwortung für die Kreatur. Sie orientiert sich an der Natur sowie den natürlichen und individuellen Anlagen des Pferdes, berücksichtigt seine körperlichen Voraussetzungen und sein natürliches Verhalten und ist bei regelkonformer Anwendung artgerecht und gesundheitsfördernd.
Die klassische deutsche Reitlehre hat nichts mit dem Dressieren oder Unterwerfen eines Tieres zu tun, sie zielt vielmehr auf eine ausgewogene Gymnastizierung und Kräftigung seines Körpers und damit auf seine Förderung ab. Diese Arbeit eines Pferdes ist sowohl abwechslungsreich als auch vielseitig angelegt und schafft und erhält ein leistungsbereites, willig und vertrauensvoll mitarbeitendes Pferd. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der „Skala der Ausbildung“, die auf die H.Dv.12 zurückgeht. Die „Skala der Ausbildung/Ausbildungsskala“ gilt inzwischen weltweit als das Markenzeichen guter Pferde-/Reiterausbildung „Made in Germany“.
Entscheidung fällt im Frühjahr 2023
Das Land NRW hat die Kulturform zur Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes vorgeschlagen. Eine Entscheidung darüber fällt im Frühjahr 2023. Initiator der Bewerbung war die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) unterstützt von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und den Deutschen Landgestüten, allen voran dem Landgestüt NRW mit der Deutschen Reitschule, das sich auch zukünftig unter der Leitung von Dr. Felix Austermann für die Berufsausbildung stark machen wird.
Intention für die Bewerbung war der Wunsch, das jahrhundertealte Wissen rund um das Kulturgut Pferd in der Geschichte des Menschen zu bewahren.
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