NRW-Landgestüt in Warendorf

Der Neue im Landgestüt

Dr. Felix Austermann ist neuer Leiter des NRW-Landgestüts in Warendorf. Wir haben den 38-Jährigen zu seinen Vorhaben und Plänen befragt.

  • Herr Dr. Austermann, als gebürtiger Westfale haben Sie bislang den Bereich Tierhaltung und Tierzuchtrecht in der Landwirtschaftskammer (LWK) NRW geleitet. Was hat Sie an der Stelle der Gestütsleitung im Landgestüt gereizt?

Das stimmt, ich bin in Westfalen aufgewachsen. Allerdings habe ich im Anschluss für das Studium der Agrarwissenschaften, Promotion bzw. als wissenschaftlicher Mitarbeiter gut zehn Jahre im Rheinland gelebt. Daher fühle ich mich beiden Landesteilen sehr verbunden.

Als ehemaliger Fachbereichsleiter schaue ich auf prägende Jahre und ein tolles Team bei der LWK zurück. Als sich die ­Chance ergab, das Landgestüt in Warendorf zu leiten, wusste ich: Die Herausforderung möchte ich annehmen! Mich hat das Wissen um Hengstlinien und Stutenstämme immer schon fasziniert.

  • Was verbindet Sie mit dem Landgestüt und der Pferdezucht in NRW? Züchten Sie selbst?

Der erste Hengstkatalog, den ich in die Hände bekommen habe, war der des Landgestüts. Insofern war es mit seinen Hengsten und als Institution eine Initialzündung für meine Passion – die Pferdezucht. Ich habe über Jahre das Zuchtgeschehen verfolgt. Auch in meiner Funktion bei der LWK habe ich bereits gute Kontakte zu den Pferdezucht- und den Pferdesportverbänden in NRW gepflegt. Mit meiner eigenen Stute wollte ich ebenfalls züchten. Das hat aber leider auf Grund wiederholter Nichtträchtigkeit nicht funktioniert. Ein wenig Glück gehört eben auch dazu.

  • Das Landgestüt steht in Konkurrenz zu den privaten Hengsthaltern. Wie wollen Sie sich am Markt behaupten?

Konkurrenz belebt das Geschäft! Natürlich agieren wir in einem Markt, der seine Herausforderungen hat. Unser Konzept ist und bleibt es, qualitätsvolle Hengste anzukaufen, sie schonend aufzubauen und langfristig für unsere Züchter zu erhalten. So wollen wir auch zukünftig der Züchterschaft gute...