Geflügelpest

Neuer Verdachtsfall

In Delbrück-Westenholz müssen heute rund 155.000 Junghennen getötet werden.

Dies teilte der Landkreis Paderborn mit. In einem Geflügelbestand in Delbrück-Westenholz, der im aktuellen Sperrbezirk liegt, besteht der Verdacht auf Ausbruch der Geflügelpest. Etwa 155.000 Junghennen müssen am heutigen Freitag, 9. April, getötet werden. Die amtliche Feststellung des Ausbruches durch das Friedrich-Löffler-Institut wird für morgen erwartet. Dann wird das Veterinäramt mit einer Allgemeinverfügung einen neuen Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet erlassen.

Tiere im Seuchenbestand müssen nach der Geflügelpestverordnung bereits bei einem deutlichen klinischen Verdacht getötet werden. Die Tierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft und das Kreisveterinäramt haben heute um 10 Uhr mit der Tötung durch Begasung mit Kohlendioxid begonnen. Danach werden die Ställe gereinigt und desinfiziert. Der betroffene Landwirt erhält eine Entschädigung aus der Tierseuchenkasse.

Vierter Fall im Kreis Paderborn

„Das kalte Wetter begünstigt die Verbreitung dieser Virusinfektion. Daher gilt weiterhin höchstes Risiko und alle Landwirte und Hobbyhalter sind aufgerufen, ihre Tiere genau zu beobachten und sind verpflichtet auffällige Krankheits- und Todeshäufungen dem Veterinäramt zu melden“, erklärt die Dr. Elisabeth Altfeld, Leiterin des Kreisveterinäramtes. Da der neue Ausbruch in großer Nähe zu einem früheren Ausbruchsgeschehen liegt, wird sich das Beobachtungsgebiet nach der amtlichen Feststellung nicht wesentlich ändern. Der Sperrbezirk wird sich hingegen vergrößern und damit gelten für etwa 20 Geflügelhaltungen, die dann neu ins Sperrgebiet fallen, strengere Regeln. Für alle Geflügelhaltungen im gesamten Kreisgebiet gilt weiterhin strenge Aufstallpflicht.

Für den Kreis Paderborn ist es in diesem Frühjahr der vierte Fall: Am 3. März war in einer Hobby-Haltung in Lichtenau-Henglarn die hoch ansteckende Form der Geflügelpest (H5N8) bestätigt worden. Hier mussten 50 Tiere vorsorglich getötet werden. Für dieses Ausbruchsgeschehen konnten die Restriktionszonen bereits aufgehoben werden. Am 21. März wurde der amtliche Verdacht eines Ausbruchs in einer Geflügelhaltung in Delbrück-Westenholz festgestellt. 30.000 Junghennen der betroffenen Haltung mussten getötet werden. Einen Tag später mussten weitere 100.000 Junghennen in einem Kontaktbetrieb getötet werden. Am 2. April wurde ein Ausbruch in Delbrück-Hagen amtlich festgestellt, am Rande des damaligen Sperrgebiets. 30.000 Masthähnchen mussten getötet werden und ein neuer Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet wurden erlassen.